Mit großer Vorfreude und Begeisterung ist das Projekt Kolumbus-Kids in das Wintersemester 2023/2024 gestartet. Das Angebot des OZHB bietet auch dieses Mal wieder ein spannendes Programm zur außerschulischen Förderung naturwissenschaftlich interessierter und begabter Schüler:innen der Primarstufe und Sekundarstufe I.
Bereits in den ersten Wochen konnten die Schüler*innen viele verschiedene und faszinierende Phänomene und Experimente kennenlernen und ausprobieren. Jedoch ist in diesem Semester etwas anders. Ein mysteriöser Bösewicht ist aufgetaucht, der alle Erfolge und Daten von Kolumbus-Kids zerstören möchte – sei es das Löschen von wichtigen Informationen oder das Stehlen einer verdienten Belohnung. Zum Glück schaffen es die Kolumbus-Kids, die bisherigen Aufgaben dennoch zu Lösen und den Bösewicht aufzuhalten. Dabei haben sich die teilnehmenden Schüler:innen bereits mit der Wärmeleitfähigkeit von unterschiedlichen Materialien beschäftigt und eine Wanderin vor einem Schneesturm gerettet. Außerdem haben sie die Zunge eines Chamäleons sowie den Rüssel eines Elefanten untersucht, um deren technischen Nutzen zu erschließen und aus den gewonnenen Erkenntnissen einen bionischen Greifarm zu konstruieren. Nachdem besagter Bösewicht die Belohnung der Auftraggeber:innen gestohlen und versteckt hatte, musste die Kolumbus-Kids ihr naturwissenschaftliches Geschick auf die Probe stellen.
Durch das erfolgreiche Absolvieren verschiedenster Experimente konnten sie Hinweise auf das Versteck sammeln und die Belohnung finden. Wer jetzt denkt, dass damit der unbekannte Bösewicht besiegt und zum Rückzug gezwungen wurde, täuscht sich: Stattdessen hat sich der Schurke einen neuen Plan überlegt, womit er dem Ruf der Universität Bielefeld und auch der Kolumbus-Kids schaden möchte. Schaffen es die Kolumbus-Kids, den Bösewicht zu stoppen und die falsche Pressemitteilung wissenschaftlich zu widerrufen?!
Wie die Kolumbus-Kids in den folgenden Wochen gegen die Gemeinheiten des unbekannten Bösewichts vorgehen, kann auf dem Instagram-Kanal des OZHBs verfolgt werden (@das_ozhb). Dort sind ausführlichere Berichte zu den bisherigen Kurstagen sowie Einblicke in die Kurse der Kolumbus-Kids zu finden.
Wir sind gespannt auf die nächsten Wochen und freuen uns auf die weitere Zeit mit euch!
Am 3. November war es so weit und Maria Sophie Schäfers promovierte erfolgreich zum Doktor phil.nat. Das OZHB mit Mitarbeiter:innen gratuliert Maria Sophie Schäfers zu dieser Leistung. Die Disputation trug den Titel "Entwicklung und Pilotierung eines naturwissenschaftlichen Begabungstests für den Elementarbereich".
Erneut werden die Schülerlabore des OZHB aufgrund ihrer innovativen Konzepte für eine zukunftsweisende Lehre gefördert. So genehmigt die Europäische Union als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie die Förderanträge des OZHB. In diesem Rahmen wurden in den geförderten Projekten neue mobile digitale Arbeitsplätze für Schüler:innen geschaffen. Gefördert wurden die Schülerlabore "teutolab-robotik", "Biologie-hautnah", und "Kolumbus-Kids". Die finanzielle Unterstützung der Schülerlabore durch die EU ermöglicht es den Schülerlaboren, digitale Bildung auf hohem Niveau zu praktizieren und dabei durch multiple mobile Lösungen noch mehr Schüler:innen zu erreichen.
Digitale Mobilisierung des Schülerlabors „teutolab-robotik“
Durch die neu angeschaffte Technik werden mobile leistungsstarke Arbeitsplätze geschaffen, die in der Schule eingesetzt werden können. So haben die Schüler:innen die Möglichkeit, mit (interaktiven) 3D-Modellen der Roboter des teutolab-robotik zu arbeiten und diese zu simulieren, zu programmieren und zu erforschen. Dies bietet den Schulen die Gelegenheit, neue Lehrformate zu etablieren, in welchen die Schüler:innen die Lernerfahrung eines Schülerlabors erleben können, ohne dazu die Unannehmlichkeiten, wie lange Transportwege oder Unterrichtsausfall, tragen zu müssen.
Digitale Mobilisierung des Schülerlabors „Biologie-hautnah“
Mithilfe der neu angeschafften Technik entstehen mobile Arbeitsplätze, die für den Einsatz an Schulen ausgelegt sind und qualitativ hochwertige und fachlich fundierte Simulationen und AR-Modelle bereitstellen können. So kann die Erfahrung des Lernens in einem Schülerlabor in die Schulen getragen werden. Hierdurch werden noch mehr Schüler:innen erreicht und für die Biologie und Naturwissenschaften begeistert.
Digitale Mobilisierung des Schülerlabors „Kolumbus-Kids“
Die neue technische Ausstattung ermöglicht es, AGs und Workshops in Schulen zu implementieren, in denen die Schüler:innen nach dem Kolumbus-Kids-Vorbild in der Schule verschiedene Phänomene der Natur erforschen können. Dies ermöglicht es, neue Lehrkonzepte an den Schulen zu etablieren, bei denen die Schüler:innen online an den Kursen teilnehmen können. Dabei werden sie durch Mitarbeiter:innen der Universität (digital) unterstützt und begleitet.
Das Max-Planck-Gymnasium Bielefeld und das Osthushenrich-Zentrum für Hochbegabungsförderung (OZHB) luden ein: an die 100 besonders begabte SchülerInnen der 8.-10. Jahrgangsstufen verschiedenster Gymnasien und Gesamtschulen präsentierten - im Rahmen des Netzwerkes Begabungsförderung OWL der Bezirksregierung Detmold - ihre Workshopergebnisse und erhielten ihre Zertifikate bei der Abschlussveranstaltung in der Universität Bielefeld.
Am vergangenen Freitag (29.09.) stellten die TeilnehmerInnen, die in den letzten Wochen an fünf verschiedenen Workshops rund um Medien, Meeresbiologie, Bionik, Laienreanimation und Robotik geforscht und gearbeitet haben, ihre Ergebnisse den anderen TeilnehmerInnen, Eltern und Lehrkräften vor. Die BewerberInnen wurden im Vorfeld von ihren Lehrkräften nominiert und dann aus über 140 BewerberInnen ausgewählt, um an einem der insgesamt fünf Workshops, die vom Max-Planck-Gymnasium Bielefeld in Kooperation mit dem OZHB unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Wegner angeboten wurden, teilzunehmen.
Zunächst begrüßten und beglückwünschten Herr Menze von der Bezirksregierung Detmold und auch Frau Dr. Schwartz-Gehring von der Osthushenrich-Stiftung, die das Projekt mit insgesamt 6030€ unterstützt, die TeilnehmerInnen. Herr Menze betonte: „Das Engagement der Schule und der Lehrkräfte im Netzwerk sind beeindruckend. Die SchülerInnen haben mit hohem Interesse und Zeiteinsatz gearbeitet – das ist das gemeinsame Erfolgsmodell für die Förderung von Begabungen.“
Herr Prof. Dr. Wegner stellte hervor, wie wichtig es sei, seinen Fähigkeiten und Neigungen nachgehen zu können und dabei Einblicke in das wissenschaftliche Arbeiten an der Universität zu erlangen. Wie das ausgesehen hat, präsentierten einige TeilnehmerInnen anhand von erstellten Modellen und selbst programmierten Robotern. Wie zukunftsweisende bionische Erfindungen zum Naturschutz genutzt werden können, wie die selbstprogrammierten Roboter ohne Unfälle durch eine Arena fahren oder wie Kenntnisse über Herzkrankheiten helfen, um in Alltagssituationen entsprechend reagieren zu können, waren einige Auszüge aus den Schülervorstellungen. Diese wurden von Filmsequenzen, die von den TeilnehmerInnen aus dem Medienworkshop geplant, erstellt und geschnitten wurden, ergänzt.
Deutlich wurde, dass neben den Einblicken in die verschiedensten Forschungsgebiete wie Biomedizin, Robotik, Bionik und Meeresbiologie, die die TeilnehmerInnen erhielten, besonders das gemeinsame Problemlösen mit gleichen Interessen, viel Freude bereitete. Das Max-Planck-Gymnasium Bielefeld und das OZHB werden deshalb auch im kommenden Schuljahr wieder Workshops für besonders begabte SchülerInnen anbieten und bei der Landestagung der Zukunftsschulen im November in Düsseldorf das Erfolgsmodel vorstellen.
Pünktlich zum Ferienstart in NRW nahmen vom 10. bis 14. Juli 10 Schüler:innen an einem Ferienworkshop über den Verein TABULA teil. Die gemeinsame Woche stand ganz unter dem Motto Land und Wasser. Gemeinsam gingen die Schüler:innen Fragen auf den Grund, die sich wahrscheinlich jeder Mensch schon einmal gestellt hat. Wieso kann ein Gecko an Wänden laufen? Was ist Mikroplastik? Und warum können Fische eigentlich schneller schwimmen als Profisportler:innen? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, mussten die Teilnehmenden verschiedene Teildisziplinen der Biologie erkunden und selbst in Experimenten aktiv werden.
Die Woche startete im Fachbereich der Meeresbiologie. Gerade in Zusammenhang mit den Auswirkungen des Klimawandels und der Umweltverschmutzung gingen die Schüler:innen spannenden Fragen auf den Grund. Beispielsweise überprüften die Teilnehmenden, wie sich Öl aus dem Wasser entfernen lässt und welche Auswirkungen das Abschmelzen der Pole auf unser europäisches Klima hat. Ausgewählte Probleme des Klimawandels oder der Umweltverschmutzung auf unsere Meere wurden dabei von Kleingruppen genauer vorgestellt. Doch der Klimaschutz sollte nicht das einzige Thema des Workshops bleiben.
So beschäftigten sich die Schüler:innen auch mit Bionik und untersuchten, wie Menschen die Erfindungen der Natur für sich nutzen können. Diese Erfindungen wurden auch im Original angeschaut, als die Teilnehmenden die Meerwasseranlage und die Verhaltensforschung der Universität besuchten. Hier konnten Schüler:innen mithilfe der Tierpfleger:innen aus erster Hand die Zunge des Chamäleon oder die Füße des Geckos beobachten und nebenbei einen Eindruck von diesem spannenden Berufsbild gewinnen. Die folgenden Tage untersuchten die Teilnehmenden schließlich, wie die Erfindungen der Natur ganz praktisch im technischen Bereich für uns Menschen nutzbar gemacht werden können. Hierzu wurden beispielsweise Tragflächen und Brückenkonstruktionen getestet, Faltungen entwickelt oder verschiedene Materialien auf ihren Reibungswiderstand untersucht. Am Ende galt es dann, selbst kreativ zu werden und ein eigenes Projekt zu entwerfen, in dem Leistungen der Natur technisch umgesetzt werden, um menschliche Probleme zu lösen. Dabei wurden viele tolle Projekte entwickelt. Wer hätte schon nicht gerne einen Agentenrucksack oder einen Oktoputz-Reinigungsroboter?
Um einen bildlicheren Eindruck von der Ferienschule an der Universität zu bekommen, lohnt es sich, einen Blick auf unseren Instagram-Kanal das_ozhb zu werfen.
Bielefeld. Wenn die „Physikanten & Co.“ die Welt erklären, erscheinen physikalische Phänomene wie Magie: Ein Laserstrahl wird zum elektrischen Bass, riesige Rauch-Wirbelringe lassen selbst Harry Potters Patronus-Schutzzauber blass aussehen. Am 21.Juni 2023 erwartete die Gäste beim OZHB-Science-Day 2023 (Osthushenrich-Zentrum für Hochbegabungsforschung) an der Universität Bielefeld ein wahres Feuerwerk des Edutainments.
Nach einem ganzen Semester voll spannender Experimente, interessanter Tiere und verschiedenster naturwissenschaftlicher Themen in dem Projekt Kolumbus-Kids – finanziert durch die Osthushenrich-Stiftung - durften über 500 Gäste beim OZHB-Science-Day-2023 die perfekte Symbiose aus Entertainment und Naturwissenschaft genießen. Diesen Abschlusstag unterstützten die Sparkasse Bielefeld und die Osthushenrich-Stiftung. „Wir freuen uns, diese Veranstaltung ermöglichen zu können“, betonte Christoph Kaleschke, Pressesprecher der Sparkasse Bielefeld. „So kann den naturwissenschaftlich begabten Schüler:innen ein toller Abschluss des Kolumbus-Kids-Semesters geboten werden“, freuten sich Dr. Martina Schwartz-Gehring, stellvertretende Vorstandsvorsitzende, und Claudia Holle, Geschäftsführerin, von der Osthushenrich-Stiftung.
Wenn die Physikanten die Bühne betreten, wird Physik so glamourös wie ein Abend im Varieté, so witzig wie eine Comedy-Show und so packend wie ein Fußballendspiel. Fässer implodieren mit einem gewaltigen Knall, riesige Rauchringe fliegen durch die Luft und Gase verzerren die Stimmen der Darsteller bis zur Unkenntlichkeit.
„Es ist uns ein Herzensanliegen, vermeintlich ‚schwere‘ Wissenschaft leicht und vergnüglich zu präsentieren“, erklärte Diplom-Physiker Marcus Weber, Kopf und Gründer der „Physikanten & Co.“ In dem modernen Hörsaalgebäude Y der Universität Bielefeld faszinierten sie mit verblüffenden Experimenten und brachten die Gäste des OZHB-Science-Days zum Schmunzeln, Staunen, Lachen und Tüfteln.
Das Konzept ist preisgekrönt: Ihre jüngste Auszeichnung ist die Medaille der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), die auch bereits an Ranga Yogeshwar ging. Bei „Physics on Stage“ – einem Wettbewerb, der Physik als Schul- und Studienfach attraktiver machen will – haben die Physikanten bereits direkt nach ihrer Gründung im Herbst 2000 stehende Ovationen geerntet.
„Wir freuen uns, den Kolumbus-Kids und ihren Angehörigen eine solch spektakuläre Wissenschafts-Show zu präsentieren, die bereits über eine Million Zuschauer begeistert hat“, betonte Prof. Dr. Claas Wegner, Leiter des OZHB an der Universität Bielefeld. Sogar für das Fernsehen baute das Team um Marcus Weber eindrucksvolle Experimente, u.a. für „Galileo“ oder „Frag doch mal die Maus“. Im 20-köpfigen Team bilden Physiker:innen, Comedians, Musiker:innen, Schauspieler:innen und Veranstaltungstechniker:innen die explosive Mischung: aufsehenerregend und äußerst unterhaltsam.
Nicht nur das Schuljahr ist nun vorbei, auch das Satellitenlabor am Ratsgymnasium startet nach einem erfolgreichen Durchgang in die Sommerpause. In diesem Schuljahr konnten wir wieder gemeinsam, mit der Hilfe von tatkräftigen Schüler:innen der 9. Klassen Schüler:innen der 5. und 6. Klassen, einen ersten Einblick in die Welt der Informatik ermöglichen und das ganz ohne Lehrer:innen. Denn die Schüler:innen der 9. Klassen schlüpften in die Rolle der Tutor:innen und haben erfahren, was es heißt, als Lehrkraft eine Gruppe von Schüler:innen anzuleiten. Nicht nur das Reden vor einer Gruppe jüngerer Schüler:innen stellte eine neue Erfahrung für sie dar, sondern auch das Vorbereiten auf den Unterricht und das Erklären auf Augenhöhe. Am Ende jedes Kurses hatten die Tutor:innen die Möglichkeit, ihren eigenen Unterricht zu reflektieren, um diesen fortlaufend zu verbessern. Dafür war nicht nur die Interaktion mit ihren Tutand:innen wichtig, sondern auch inhaltlich mussten sie sehr gut vorbereitet sein. Dazu gab es vor den einzelnen Themenblöcken Ausbildungstage, in denen sie sich ausführlich mit den Inhalten der darauffolgenden Wochen auseinandersetzen konnten.
In fast allen Satellitenlaborstunden kam der Mikrocontroller von Arduino zum Einsatz und diente dazu, einzelne Bereiche der Informatik auszuprobieren und mithilfe der Physical-Computing Plattform zu erklären. Neben dem Zusammenstecken kleiner Schaltkreise lässt sich der Mikrocontroller programmieren. So konnten die Schüler:innen der 5. Klasse Reihen- und die Parallelschaltungen untersuchen. Dazu wurde zunächst eine LED an den Arduino angeschlossen und anschließend sollten die Tutanden weitere LEDs in Reihe (bzw. parallel) schalten und beobachten, inwieweit die Helligkeit von der Anzahl der LEDs in der Schaltung abhängt und was wohl passiert, wenn eine LED herausgenommen wird. Mithilfe der Tutor:innen wurden schließlich die Unterschiede der Reihen- und Parallelschaltung herausgearbeitet.
In dem Kurs mit den Schüler:innen aus der 6. Klasse ging es hingegen tiefer in die Informatik und das Programmieren hatte einen inhaltlich stärkeren Fokus. Bei einem selbstprogrammierten Schere-Stein-Papier-Spiel konnten die Schüler:innen den Umgang mit Variablen, Vergleichsoperatoren und Verknüpfungen auf die Probe stellen und vertiefen. Nachdem mögliche Spielausgänge bei dem Spiel entschlüsselt wurden, ging es an das Zusammenbauen des Spiels und das Programmieren der digitalen Ein- und Ausgänge. Und wer war bei Hilfe immer an erster Stelle? Die Tutor:innen, die die Schüler:innen souverän durch die schwierigen und teils neuen Themen der Informatik geleitet haben.
Am Mittwoch, den 14.06, war das OZHB zu Besuch am Mindener Leo Sympher Berufskolleg und hat eine Klasse angehender Erzieher:innen über die Projekte des OZHB‘s und im Besonderen die Arbeit im Elementarbereich informiert. Dazu hat Maria Sophie Schäfers mit Unterstützung von Carla Beckmann eine Biologieeinheit übernommen, um den Schüler:innen das Projekt „Kleine BegInNa“ (Kleine begabt in Naturwissenschaften) und die naturwissenschaftliche Förderung in der frühkindlichen Bildung näherzubringen. Hierbei wurden die Möglichkeiten, schon im Alltag den Grundstein naturwissenschaftlicher Kompetenzen zu legen, beispielsweise durch bestimmte Spiele oder auch Interaktionen Erwachsener mit Kindern, wie das Vorlesen oder gemeinsames Singen, vorgestellt. Neben dem theoretischen Input wurden gleichzeitig Experimente, die sich durch ihre Simplizität und einfache Durchführung schon für den Einsatz im Kindergarten eignen und gleichzeitig interessante Phänomene der Natur veranschaulichen und somit das Interesse der Kinder wecken, gezeigt und gemeinsam in Gruppenarbeit durchgeführt. Dazu gehörten Experimente wie „Tomate dreh dich“, welches Haushaltsmaterialien wie kleine Tomaten, Gläser und Mineralwasser erfordert oder „die magische Sortierhilfe“, welches die Grundzüge statischer Ladung mit den alltäglichen Gewürzen Salz und Pfeffer sowie einem Luftballon veranschaulicht. Neben mehreren Experimenten, die durch wenig apparativen Aufwand und Vorbereitung zum spontanen Experimentieren anregen, wurde auch ein mehrtägiges Experiment angesetzt, welches sich mit Kapillarkräften in Küchenpapier beschäftigt. Wir hatten viel Spaß mit der Klasse und sind gespannt auf die Ergebnisse des Küchenpaier-Experiments!
In diesem Jahr haben bereits mehrere Schulen an unseren Enzymatik-Workshops teilgenommen. In der KW 16 und 17 war die Gesamtschule Rosenhöhe mit den Biologiekursen der Q1 in unserem Schülerlabor Biologie-hautnah des OZHB an der Universität Bielefeld zu Besuch. Die Schüler:innen haben gemeinsam die besonderen Eigenschaften und Reaktionen von Proteasen und Enzymen wie Katalase untersucht. Im Anschluss sollte die Frage beantworten werden, wie Enzyme dabei helfen können, dass unsere Wäsche sauber wird.
In einem der Versuche haben die Schüler:innen untersucht, warum es so viele unterschiedliche Waschmittelsorten gibt. Dafür wurde Voll- und Wollwaschmittel genauer analysiert. Die Schüler:innen haben Vollwaschmittel, destilliertes Wasser, Bromelain (Proteasen) und Wollwaschmittel in Wasser gelöst und mit flüssiger Gelatine vermischt. Danach wurden die vier Versuchsansätze auf Eis gelegt. Nach kurzer Zeit waren schon klare Ergebnisse zu erkennen: Die Gelatine, die mit destilliertem Wasser vermischt wurde, ist fest geworden und die Mischung mit dem Wollwaschmittel ebenfalls. Die beiden Gelatine-Mischungen mit Bromelain und Vollwaschmittel waren allerdings beide flüssig. Aber warum ist das passiert? Diese Frage haben sich auch die Schüler:innen der Gesamtschule Rosenhöhe gestellt. Sie haben herausgefunden, dass die Proteine, welche in der Gelatine enthalten sind, durch das Vollwaschmittel und die Proteasen-Mischung aufgelöst wurden. Daraus konnten die Schüler:innen schließen, dass Vollwaschmittel auch Proteasen enthält, die in Wollwaschmittel nicht zu finden sind.
Proteasen sind Enzyme, die Proteine in wasserlösliche kleinere Bausteine spalten können. Damit können hartnäckigen Flecken aus Eiweißverbindungen auf unserer Kleidung wie beispielsweise eingetrocknete Milch entfernt werden. Da Proteine auch Bestandteil von Wolle sind, würde die Wollkleidung also in einem Waschgang mit Vollwaschmittel angegriffen werden und sich langsam auflösen. Daher waschen wir unserer Wollkleidung nie mit Vollwaschmittel, sondern immer mit dem dafür konzipierten Wollwaschmittel, das die Wollkleidung schonend reinigt.
Die Hälfte der Kolumbus-Kids Kurse sind bereits absolviert und damit wird es Zeit für einen kleinen Rückblick:
Vor einigen Wochen ist das Projekt in eine neue Runde gestartet. Mit dabei waren einige aquatische Freunde aus dem Uni-Zoo. Die Kolumbus-Kids sind in die Rolle von Verhaltensforscher:innen geschlüpft und haben herausgefunden, wie sich Kampffische und Guppys in verschiedenen Situationen verhalten. Dafür haben die Schüler:innen die so genannte Fokus-Tier-Methode angewendet und das Verhalten eines Individuums genau beobachtet. Der Kampffisch wurde mit seinem Spiegelbild oder einem selbst gekneteten Rivalen konfrontiert. Er hat auf die Größe der Schwanzflosse eines potenziellen Gegners reagiert und versucht, durch das Aufstellen der eigenen Flossen größer zu wirken. Bei den Guppys konnte dagegen der Ablauf eines Balztanzes analysiert werden, bei dem die männlichen Fische im Zusammenhang mit Signalen der Weibchen auf bestimmte Weise reagiert haben. In der Woche darauf blieben die Kurse in der Unterwasserwelt und lernten die Fokus-Verhaltensmethode kennen, indem sie das Schwarmverhalten von Fischen untersuchten. Mit Sand gefüllte Tischtennisbälle simulierten in einem Aquarium den Schwarm, der von den Schüler*innen durch Rühren in Bewegung gebracht wurde. Die Aufgabe bestand darin, mit einer Zange einen markierten Ball so schnell wie möglich herauszufischen. Die Kids kamen zu dem Schluss, dass es für einen Räuber schwieriger ist sich auf ein Individuum zu konzentrieren, je größer der Schwarm ist.
Der zweite größere Themenblock beschäftigte sich mit Bionik bzw. Robotik und inwiefern die Natur ein Vorbild in der technischen Entwicklung sein kann. Dafür stand zunächst der Aspekt der Fortbewegung im Fokus und auch hier kamen wieder Tiere zum Einsatz. Die Schüler*innen setzten Stabheuschrecken auf verschiedene Untergründe und beobachteten das Laufverhalten im Vergleich zu einem Hexbug Roboter. Außerdem wurde mit dem Antbot Roboter die Spurfolge von Ameisen simuliert. Durch die genaue Beobachtung konnten die Kolumbus-Kids die Vorteile von Beinen bei der Fortbewegung herausarbeiten. Nach der kurzen Osterpause sind die Schüler*innen den Fragen nachgegangen, woraus ein Roboter eigentlich besteht und wer an der Entwicklung beteiligt ist. Dazu wurden die Kids selbst zu Programmierer:innen. Mit Robot Karol haben sie sich anhand von Befehlen in einer virtuellen Welt bewegt. Außerdem wurden die Grenzen eines Roboterarms ausgetestet und die Funktionen mit den Extremitäten von Chamäleons und Bartagamen verglichen. Schließlich konnten die Kolumbus-Kids den emotionalen Dinosaurier-Roboter Pleo steuern, der durch verschiedene Sensoren seine Umwelt wahrnimmt und auf Berührungen reagieren kann. Hierbei war es den Schüler*innen möglich kreativ zu werden und eigene Verhaltensabläufe zu programmieren.
Nach diesen spannenden Themen haben die Kolumbus-Kids schon viele neue Erkenntnisse erlangt. In den nächsten Wochen geht es weiter mit regenerativen Energien. Dabei werden verschiedene Formen wie Biogas, Solar-, Wind- und Wasserkraft unter die Lupe genommen und einige Modelle gebaut. Ein Insel-Planspiel, bei dem die Schüler*innen die Möglichkeit bekommen, ein eigenes Nachhaltigkeits-Resort zu errichten, rundet die Einheit ab. Zum Abschluss des Halbjahres gibt es nochmal einen Einblick in die Sportbiologie, wodurch geklärt werden soll, wie genau eigentlich Muskeln funktionieren und was der Körper zur Ausübung von Bewegungen braucht.
Genauere Kursberichte und Einblicke in die Kurse der Kolumbus-Kids können auf dem Instagram-Kanal des OZHBs erkundet werden (@das_ozhb). Außerdem findet zum Abschluss des Semesters am Mittwoch, den 21.06. der Science-Day statt. Für weitere Informationen können die Kursleitenden kontaktiert werden – wir freuen uns auf die weitere Zeit mit euch!
Das vom OZHB und dem Franziskus Hospital gemeinsam mitkoordinierte ehrenamtliche Projekt „LEBEN RETTEN MACHT SCHULE“ erhält vom Land NRW eine Förderung in Höhe von 1.000 Euro.
Die Förderung wird im Zuge des Förderprogramms "2.000 x 1.000 Euro für das Engagement", welches von der Landesregierung jährlich aufgelegt wird, für 2023 gewährt.
Das Motto der diesjährigen Vergabe lautet: "Zukunft gestalten – nachhaltiges Engagement fördern".
Wie passt unser Projekt zur Implementierung von Laienreanimation in den Schulunterricht hier herein?
Ganz einfach: Eine breite Beteiligung an möglichst vielen Schulen erreichen wir nur, wenn wir diese mit Informationen und Materialien versorgen können, wenn wir die Möglichkeit haben, Lehrkräfte zu unterstützen und so eine nachhaltige Wirkung in der Region zu erzielen.
Dazu haben wir uns vorgenommen, Werbemedien und -materialien für Veranstaltungen einzusetzen, welche dann auch ökologisch nachhaltiger und umweltverträglicher sind.
Unser Förderantrag trägt daher den Titel:
Staying Alive – Nachhaltige Marketingfeatures für den Unterricht zur Laienreanimation
Unter anderem möchten wir mit der Förderung:
Die Maßnahmen wollen wir nach Zugang der Mittel im Laufe des Frühjahres spätestens bis zur Woche der Wiederbelebung im September umgesetzt haben.