Die Osthushenrich-Stiftung fördert die Bildung von Kindern sowie Jugendlichen und legt dabei besonderes Augenmerk auf die Förderung von Hochbegabten. Durch die Stiftung wird das Projekt Osthushenrich-Zentrum für Hochbegabungsforschung an der Fakultät für Biologie (OZHB) ermöglicht.
Das folgende Video gibt einen kleinen Einblick in die Tätigkeit des OZHBs:
Die Universität Bielefeld arbeitet in vielen Bereichen wie dem CITEC, dem Cor-lab oder dem Cebitec fächerübergreifend. Durch die Anbindung des OZHBs an die Universität Bielefeld samt ihrer verschiedenen MINT-Fachbereiche (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) können Schüler:innen in unterschiedlichen Angeboten Einblicke in die Universität sowie verschiedensten Berufs- und Forschungsfelder gewinnen. Gleichzeitig wird am OZHB empirische Begleitforschung zu Begabung und Begabungsförderung verfolgt sowie das eigene Bildungsangebot wissenschaftlich evaluiert. Dieses Angebot schafft für die Öffentlichkeit zugängliche, fächerübergreifende naturwissenschaftlich-technische Bildungsmöglichkeiten wie beispielsweise die Projekte Biologie-hautnah, Kolumbus-Kids oder das teutolab-robotik. Damit sind optimale Voraussetzungen gegeben, naturwissenschaftlich-technisches Interesse bei interessierten sowie begabten Kindern und Jugendlichen zu wecken und aufrechtzuerhalten. Zudem können durch stetig neu- und weiterentwickelte Testungen naturwissenschaftliche Neigung und Begabung identifiziert sowie gegebenenfalls weiterführend gefördert werden.
So trägt das OZHB dazu bei, dem Mangel an Fachkräften im gesamten MINT-Bereich entgegenzuwirken und eröffnet aus pädagogischem Interesse neue Möglichkeiten zur individuellen Förderung von Schüler:innen. In verschiedenen Projekten kann individuell auf die unterschiedlichen Leistungsvermögen und Lernverhalten teilnehmender Kinder eingegangen werden. Insgesamt werden so jährlich über 4000 Schüler:innen durch Workshops oder dem wöchentlichen Unterricht in der Fakultät für Biologie an der Universität Bielefeld erreicht.
Durch die charakteristische Einbindung des OZHB ergibt sich eine bestimmte Interaktionsstruktur vor Ort. Dabei bildet das OZHB eine übergeordnete Instanz, die durch die Osthushenrich-Stiftung an der Universität Bielefeld erst ermöglicht wird. Als solche beherbergt das OZHB unter anderem die Arbeitsgruppe Biologiedidaktik – Begabungsforschung. Diese Arbeitsgruppe etablierte sich als Konsequenz von im Jahr 2024 stattfindenden Bleibeverhandlungen von Herrn Prof. Dr. Wegner. Den Verhandlungen ist auch eine durch die Osthushenrich-Stiftung unterstützte Stiftungsprofessur für Herrn Prof. Dr. Wegner zu verdanken, die das OZHB am Standort Bielefeld trotz jeweils eines externen W2- und W3-Rufs erhalten konnte. Zusätzlich umfasst das OZHB die Schülerlabore teutolab-robotik und teutolab-biologie. In den Aktivitäten der Arbeitsgruppe und der Schülerlabore besitzen die Elemente Forschung, Projekte und Fortbildung & Lehre als Leitlinien hervorgehobene Bedeutung.
Durch die dargestellte Struktur wird ein Theorie-Praxis-Transfer am OZHB ermöglicht. Dieser Transfer bildet das Kernelement des OZHBs und sichert dessen langfristige Einbindung in die Lehre, unter anderem durch die Fortbildungsangebote im Rahmen des Netzwerk Begabungsförderung. Auch die internationale Arbeitsgruppe iPEGE (International Panel of Experts for Gifted Education), ein Zusammenschluss von Fachleuten mit langjähriger Erfahrung in der Begabtenförderung und der Begabungsforschung, definiert diesen Theorie-Praxis-Transfer als primäres Ziel.