Inklusive Mediengestaltung

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Forschung
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ELVIS – Erklärvideos inklusionssensibel Gestalten

Forschung
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ELVIS – Erklärvideos inklusionssensibel Gestalten

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ELVIS – Erklärvideos inklusionssensibel Gestalten



Die systematische Verknüpfung von Inklusion und Digitalisierung wird zwar zunehmend bildungspolitisch gefordert, bleibt jedoch in der empirischen Bildungsforschung bisher unterrepräsentiert. Während theoretische Arbeiten bereits wechselseitige Partizipationspotenziale dieser Bereiche beschreiben (vgl. Marci-Boehncke, 2018; Schulz, 2021), existieren nur wenige Studien, die diese Zusammenhänge empirisch untersuchen. So belegen verschiedene Studien, dass es im deutschsprachigen Raum in den letzten zehn Jahren lediglich eine begrenzte Anzahl empirischer Arbeiten zur Verschränkung von Inklusion und digitaler Bildung gab (Mertens et al., 2022; Quenzer-Alfred et al., 2023). Diese fokussieren zudem häufig auf kompensatorische, defizitorientierte Einsatzformen digitaler Medien im inklusiven Kontext, während produktive, gestaltungsorientierte Ansätze kaum berücksichtigt werden.

Das Projekt ELVIS – Erklärvideos inklusionssensibel gestalten widmet sich der Frage, wie Kinder und Jugendliche im naturwissenschaftlichen Bereich bei der Erstellung eigener digitaler Lernmaterialien nicht nur fachlich lernen, sondern auch für die Bedürfnisse anderer sensibilisiert werden können. Im Zentrum steht dabei die Verbindung von medienpädagogischen, biologiedidaktischen und erziehungswissenschaftlichen Perspektiven zur Förderung einer inklusionssensiblen Medienproduktion durch Schüler*innen im MINT-Bereich.

Verankert ist das Projekt im Kontext der bereits etablierten Kolumbus-Kids-Kurse, einem außerschulischen Förderprogramm der Universität Bielefeld für besonders interessierte und begabte Schülerinnen der Primar- und Sekundarstufe. Diese Kurse bieten den idealen Rahmen, um unter authentischen Bedingungen die Produktion von Erklärvideos mit inklusivem Anspruch zu erproben und wissenschaftlich zu begleiten. Die teilnehmenden Schülerinnen arbeiten in Kleingruppen daran, komplexe naturwissenschaftliche Inhalte filmisch aufzubereiten und dabei zentrale Prinzipien der Barrierefreiheit – wie beispielsweise sprachliche Zugänglichkeit, visuelle Klarheit oder alternative Darstellungsmöglichkeiten im Rahmen der Web Content Accessibility Guidelines (WCAGs) – zu berücksichtigen.

In dem Forschungsprojekt ELVIS kommt ein quasi-experimentelles Mixed-Methods-Design zum Einsatz, in welchem ergänzend zu quantitativen Erhebungen zu Interesse, Wissenserwerb und Medienkompetenz qualitative Interviews durchgeführt werden, in denen die Perspektiven der Jugendlichen auf Inklusion, Mediengestaltung und ihre eigene Rolle als Wissensvermittelnde rekonstruiert werden sollen. Eine Besonderheit bildet der Einsatz von „Video-Stimulated Recall“-Interviews, bei denen die Schüler*innen ihr eigenes Handeln anhand zuvor erstellter Videoaufnahmen reflektieren.

Über den empirischen Erkenntnisgewinn hinaus verfolgt ELVIS auch einen Transferanspruch: Die im Projekt entwickelten medienpädagogischen Begleitkonzepte und Reflexionsinstrumente werden in Form von Fortbildungen für schulische Lehrkräfte sowie für pädagogische Fachkräfte der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit aufbereitet. Durch Ferienkurse, Schulkooperationen und begleitende Publikationen werden die Projektergebnisse nachhaltig in die Breite getragen. So leistet ELVIS einen Beitrag dazu, sowohl die inklusive Medienbildung als auch die Förderung von Interesse und Kompetenzen im naturwissenschaftlichen Bereich weiterzuentwickeln.

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