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Die Titelseite der Nr. 1711 von Mitte Mai 1878
(Bildunterschrift hier vergrößert).
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Die Seite 4 (die Seiten 2 und 3 enthalten eine Fortsetzungsgeschichte mit dem Titel
"Fräulein Dirndl", in der ein Mädchen vom Land in der Stadt zur Dame
umerzogen werden soll, was jedoch misslingt).
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Die Seite 5.
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Die Seiten 6 und 7 enthalten einen satirischen Artikel
auf Gemälde im Stil von Arnold Böcklin mit
dem Titel "Nur viel Farbe!"
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Die Seite 7 (die Malerei der Zeit ist auch in anderen Nummern ein
Gegenstand des Spottes).
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Die letzte der acht Seiten dieser Nummer.
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Arnold Böcklin: Die Gefilde der Seligen (1878).
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Der zweite Teilband
des 'Baedeker' in der 12. Auflage von 1867.
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Das Titelblatt
des 'Baedeker' in der Auflage von 1867.
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Die Eintragungen
zur 'weißen Frau' im 'Baedeker' auf S. 324 und S. 307.
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Herr Oluf
Herr Oluf reitet spät und weit,
zu bieten auf seine Hochzeitleut.
Da tanzen die Elfen auf grünem Land,
Erlkönigs Tochter reicht ihm die Hand.
"Willkommen, Herr Oluf! Was eilst von hier?
Tritt her in die Reihen und tanz mit mir!"
"Ich darf nicht tanzen, nicht tanzen ich mag:
frühmorgen ist mein Hochzeitstag."
"Hör an, Herr Oluf, tritt tanzen mit mir!
Zwei güldne Sporne schenk ich dir.
Ein Hemd von Seide so weiß und fein,
meine Mutter bleichts mit dem Mondenschein."
"Ich darf nicht tanzen, nicht tanzen ich mag:
frühmorgen ist mein Hochzeitstag."
"Hör an, Herr Oluf, tritt tanzen mit mir!
Einen Haufen Goldes schenk ich dir."
"Einen Haufen Goldes nähm ich wohl;
doch tanzen ich nicht darf noch soll."
"Und willt, Herr Oluf, nicht tanzen mit mir,
soll Seuch und Krankheit folgen dir."
Sie tat einen Schlag ihm auf sein Herz,
noch nimmer fühlt er solchen Schmerz.
Sie hob ihn bleichend auf sein Pferd:
"Reit heim nun zu dein'm Fräulein wert!"
Und als er kam vor Hauses Tür,
seine Mutter zitternd stand dafür.
"Hör an, mein Sohn, sag an mir gleich,
wie ist dein' Farbe blaß und bleich?"
"Und sollt sie nicht sein blaß und bleich?
Ich kam in Erlenkönigs Reich."
"Hör an, mein Sohn, so lieb und traut,
was soll ich sagen deiner Braut?"
"Sag ihr, ich sei im Wald zur Stund,
zu proben da mein Pferd und Hund."
Frühmorgen und als der Tag kaum war,
da kam die Braut mit der Hochzeitschar.
Sie schenkten Met, sie schenkten Wein.
"Wo ist Herr Oluf, der Bräut'gam mein?"
"Herr Oluf, er ritt in Wald zur Stund,
er probt allda sein Pferd und Hund."
Die Braut hob auf den Scharlach rot:
da lag Herr Oluf, und er war tot.
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Bei bösem Wind und Sturmes Wut
umsegeln wollt' er einst ein Kap;
Er flucht' und schwur mit tollem Mut:
"In Ewigkeit lass' ich nicht ab!" -
Hui! - Und Satan hört's - Johohe!
Hui! - nahm ihn beim Wort - Johohe!
Hui! - Und verdammt zieht er nun
durch das Meer ohne Rast, ohne Ruh'! -
Doch, daß der arme Mann noch Erlösung fände auf Erden,
zeigt Gottes Engel an, wie sein Heil ihm einst könne werden!
Ach, könntest du, bleicher Seemann, es finden!
Betet zum Himmel, daß bald ein Weib Treue ihm halt'!
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Der Heideknabe (1844)
Der Knabe träumt, man schicke ihn fort
mit dreißig Talern zum Heideort
er ward drum erschlagen am Wege
und war doch nicht langsam und träge
Noch liegt er im Angstschweiß, da rüttelt ihn
sein Meister und heißt ihm sich anzuziehn
und legt ihm das Geld auf die Decke
und fragt ihn, warum er erschrecke.
"Ach Meister, mein Meister, sie schlagen mich tot,
die Sonne, sie ist ja wie Blut so rot!"
"Sie ist es für dich nicht alleine,
drum schnell, sonst mach ich dir Beine!"
"Ach Meister, mein Meister, so sprachst du schon,
das war das Gesicht, der Blick, der Ton,
gleich greifst du" - zum Stock, will er sagen,
er sagts nicht, er wird schon geschlagen.
"Ach Meister, mein Meister, ich geh, ich geh,
bring meiner Mutter das letzte Ade!
Und sucht sie nach allen vier Winden,
am Weidenbaum bin ich zu finden!"
Hinaus aus der Stadt! Und da dehnt sie sich,
die Heide, nebelnd, gespenstiglich!
Die Winde darüber sausend:
"Ach, wär hier ein Schritt wie tausend!"
Und alles so still und alles so stumm,
man sieht sich umsonst nach Lebendigem um;
nur hungrige Vögel schießen
aus Wolken, um Würmer zu spießen.
Er kommt ans einsame Hirtenhaus,
der alte Hirt schaut eben heraus,
des Knaben Angst ist gestiegen,
am Wege bleibt er noch liegen.
"Ach Hirte, du bist ja von frommer Art,
vier gute Groschen hab ich erspart,
gib deinen Knecht mir zur Seite,
daß er bis zum Dorf mich begleite.
Ich will sie ihm geben, er trinke dafür
am nächsten Sonntag ein gutes Bier;
dies Geld hier, ich trag es mit Beben,
man nahm mir im Traum drum das Leben!"
Der Hirt, der winkte dem langen Knecht,
er schnitt sich eben den Stecken zurecht,
jetzt trat er hervor - wie graute
dem Knaben, als er ihn schaute!
"Ach Meister Hirte, ach nein, ach nein,
es ist doch besser, ich geh allein!"
Der Lange spricht grinsend zum Alten:
"Er will die vier Groschen behalten."
"Da sind die vier Groschen!" Er wirft sie hin
und eilt hinweg mit verstörtem Sinn.
Schon kann er die Weide erblicken,
da klopft ihn der Knecht in den Rücken.
"Du hältst es nicht aus, du gehst zu geschwind,
ei, Eile mit Weile, du bist ja noch Kind,
auch muß das Geld dich beschweren,
wer kann dir das Ausruhn verwehren!
Komm, setz dich unter den Weidenbaum,
und dort erzähl mir den häßlichen Traum,
ich träumte - Gott soll mich verdammen,
triffts nicht mit deinem zusammen!"
Er faßte den Knaben wohl bei der Hand,
der leistet auch nimmermehr Widerstand;
die Blätter flüstern so schaurig,
das Wässerlein rieselt so traurig!
"Nun sprich, du träumtest" - "Es kam ein Mann -"
"War ich das? Sieh mich doch näher an,
ich denke, du hast mich gesehen!
Nun weiter, wie ist es geschehen?"
"Er zog ein Messer!" - "War das wie dies?" -
"Ach ja, ach ja!" - "Er zogs" - "Und stieß -"
"Er stieß dirs wohl durch die Kehle?
Was hilft es auch, daß ich dich quäle!"
Und fragt ihr, wies weiter gekommen sei?
So fragt zwei Vögel, die saßen dabei,
der Rabe verweilte gar heiter,
die Taube konnte nicht weiter!
Der Rabe erzählt, was der Böse noch tat,
und auch, wie's der Henker gerochen hat;
die Taube erzählt, wie der Knabe
geweint und gebetet habe.
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Zwischen Lavater und Basedow
Saß ich bei Tisch, des Lebens froh
[...]
Und, wie nach Emmaus, weiter ging's
Mit Geist- und Feuerschritten,
Prophete rechts, Prophete links
Das Weltkind in der Mitten.
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...
Mich selbst ergreift des fernen Klangs
Geheimnisvoller Schauer!
Unendliches Sehnen, tiefe Wehmuth,
Beschleicht mein Herz,
Mein kaum geheiltes Herz;
Mir ist, als würden seine Wunden
Von lieben Lippen aufgeküßt,
Und thäten wieder bluten, -
Heiße, rothe Tropfen,
Die lang und langsam niederfall'n
Auf ein altes Haus, dort unten
In der tiefen Meerstadt,
Auf ein altes, hochgegiebeltes Haus,
Das melancholisch menschenleer ist,
Nur daß am untern Fenster
Ein Mädchen sitzt,
Den Kopf auf den Arm gestützt,
Wie ein armes, vergessenes Kind -
Und ich kenne dich armes, vergessenes Kind!
So tief, meertief also
Verstecktest du dich vor mir,
Aus kindischer Laune,
Und konntest nicht mehr herauf,
Und saßest fremd unter fremden Leuten
Jahrhunderte lang,
Derweilen ich, die Seele voll Gram,
Auf der ganzen Erde dich suchte,
Und immer dich suchte,
Du Immergeliebte,
Du Längstverlorene,
Du Endlichgefundene, -
Ich hab' dich gefunden und schaue wieder
Dein süßes Gesicht,
Die klugen, treuen Augen,
Das liebe Lächeln -
Und nimmer will ich dich wieder verlassen,
Und ich komme hinab zu dir,
Und mit ausgebreiteten Armen
Stürz' ich hinab an dein Herz -
...
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Du hast Diamanten und Perlen,
Hast alles,was Menschenbegehr,
Und hast die schönsten Augen -
Mein Liebchen, was willst du mehr?
Auf deine schönen Augen
Hab' ich ein ganzes Heer
Von ewigen Liedern gedichtet -
Mein Liebchen, was willst du mehr?
Mit deinen schönen Augen
Hast du mich gequält so sehr,
Und hast mich zu Grunde gerichtet -
Mein Liebchen, was willst du mehr.
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Deine weißen Lilienfinger,
Könnt' ich sie noch einmal küssen,
Und sie drücken an mein Herz,
Und vergehn in stillem Weinen!
Deine klaren Veilchenaugen
Schweben vor mir Tag und Nacht,
Und mich quält es: was bedeuten
Diese süßen, blauen Räthsel?
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Es war ein König in Thule,
Gar treu bis an das Grab,
Dem sterbend seine Buhle
Einen goldnen Becher gab.
Es ging ihm nichts darüber,
Er leert' ihn jeden Schmaus;
Die Augen gingen ihm über,
So oft er trank daraus.
Und als er kam zu sterben,
Zählt' er seine Städt' im Reich,
Gönnt' alles seinem Erben,
Den Becher nicht zugleich.
Er saß beim Königsmahle,
Die Ritter um ihn her,
Auf hohem Vätersaale
Dort auf dem Schloß am Meer.
Dort stand der alte Zecher,
Trank letzte Lebensgluth
Und warf den heil'gen Becher
Hinunter in die Fluth.
Er sah ihn stürzen, trinken
Und sinken tief ins Meer.
Die Augen thäten ihm sinken,
Trank nie einen Tropfen mehr.
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Das Personenverzeichnis des Wichert'schen Lustspiels in der Reclam-Ausgabe von 1900.
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Draus bei Schleswig vor der Pforte
Wohnen armer Leute viel,
Ach des Feindes wilder Horde
Werden sie das erste Ziel.
Waffenstillstand ist gekündet
Dänen ziehen ab zur Nacht,
Russen, Schweden stark verbündet,
Brechen her mit wilder Macht.
Draus bei Schleswig steht vor allen
Weit ein Häuslein ausgesetzt.
Draus bei Schleswig in der Hütte
Singt ein frommes Mütterlein,
Herr, in deinen Schoß ich schütte
Alle meine Angst und Pein.
Doch ihr Enkel ohn' Vertrauen,
Zwanzigjährig neuster Zeit,
Hat den Bräutigam zu schauen
Seine Lampe nicht bereit.
Draus bei Schleswig in der Hütte
Singt ein frommes Mütterlein.
Eine Mauer um uns baue
Singt das fromme Mütterlein,
Daß dem Feinde vor uns graue
Hüll' in deine Burg uns ein.
Mutter, spricht der Weltgesinnte,
Eine Mauer uns ums Haus
Kriegt unmöglich so geschwinde
Euer lieber Gott heraus.
Eine Mauer um uns baue:
Singt das fromme Mütterlein.
Enkel fest ist mein Vertrauen,
Wenn's dem lieben Gott gefällt,
Kann er uns die Mauer bauen,
Was er will ist wohl bestellt.
Trommeln rommdidomm rings prasseln
Die Trompeten schmettern drein,
Rosse wiehern. Wagen rasseln,
Ach nun bricht der Feind herein,
Eine Mauer um uns baue
Singt das fromme Mütterlein.
Rings in alle Hütten brechen
Schwed' und Russe mit Geschrei,
Lärmen, fluchen, drängen, zechen.
Doch dies Haus ziehn sie vorbei.
Und der Enkel spricht in Sorgen
Mutter, uns verrät das Lied.
Aber sieh, das Heer vom Morgen
Bis zur Nacht vorüberzieht.
Eine Mauer um uns baue
Singt das fromme Mütterlein.
Und am Abend tobt der Winter
An das Fenster schlägt der Nord
Schließt den Laden, liebe Kinder,
Spricht die Alte und singt fort
Aber mit den Flocken fliegen
Vier Kosakenpulke an.
Rings in allen Hütten liegen
Sechzig, auch wohl achtzig Mann.
Eine Mauer um uns baue
Singt das fromme Mütterlein.
Bange Nacht voll Kriegsgetöse,
Wie es wiehert, brüllet, schwirrt,
Kantschuhhiebe, Kolbenstöße.
Weh, des Nachbars Fenster klirrt
Hurrah, Stupai, Boschkai, Kurba,
Vinu, Gleba, Biba, Rack
Schreit und flucht und plackt die Turba.
Erst am Morgen zieht der Pack.
Eine Mauer um uns baue
Singt das fromme Mütterlein.
Eine Mauer um uns baue
Singt sie fort die ganze Nacht.
Morgens ward es still, o schaue
Enkel, was der Nachbar macht!
Auf nach innen geht die Türe,
Nimmer kam' er sonst hinaus.
Daß er Gottes Allmacht spüre,
Lag der Schnee wohl mannshoch draus.
Eine Mauer um uns baue,
Sang das fromme Mütterlein!
Ja der Herr kann Mauern bauen.
Liebe fromme Mutter komm,
Gottes Mauer anzuschauen,
Sprach der Enkel und ward fromm.
Achtzehnhundertvierzehn war es,
Als der Herr die Mauer baut,
In der fünften Nacht des Jahres
Hat's dem Feind vor ihr gegraut.
Eine Mauer um uns baue.
Sing' ich mit dem Mütterlein.
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Der Sommer-Remter in der Marienburg.
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Das "Jüngste Gericht" von Hans Memling aus der Zeit um 1470.
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Das Hauptportal der Klosterkirche von Oliva mit einer Backstein-Substanz teilweise
noch aus dem 12. Jahrhundert. (Foto: Paul Jozwiak)
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Das Portät Nettelbecks aus seiner "Lebensbeschreibung" (2. Auflage, Leipzig 1845).
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Preußenlied
Ich bin ein Preuße, kennt ihr meine Farben?
Die Fahne schwebt mir weiß und schwarz voran;
Daß für die Freiheit meine Väter starben,
Das deuten, merkt es, meine Farben an.
Nie werd ich bang verzagen,
Wie jene will ich's wagen
|: Sei's trüber Tag, sei's heitrer Sonnenschein,
Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein. :|
Mit Lieb und Treue nah ich mich dem Throne,
Von welchem mild zu mir ein Vater spricht;
Und wie der Vater treu mit seinem Sohne,
So steh ich treu mit ihm und wanke nicht.
Fest sind der Liebe Bande,
Heil meinem Vaterlande!
|: Des Königs Ruf dring in das Herz mir ein:
Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein. :|
Nicht jeder Tag kann glühn im Sonnenlichte;
Ein Wölkchen und ein Schauer kommt zur Zeit.
Drum lese keiner mir es im Gesichte,
Daß nicht der Wünsche jeder mir gedeiht.
Wohl tauschten nah und ferne
Mit mir gar viele gerne;
|: Ihr Glück ist Trug und ihre Freiheit Schein:
Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein. :|
Und wenn der böse Sturm mich wild umsauset,
Die Nacht entbrennet in des Blitzes Glut,
Hat's doch schon ärger in der Welt gebrauset,
Und was nicht bebte, war des Preußen Mut.
Mag Fels und Eiche splittern,
Ich werde nicht erzittern;
|: Es stürm, es krach, es blitze wild darein:
Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein. :|
Wo Lieb und Treu sich um den König reihen,
Wo Fürst und Volk sich reichen so die Hand,
Da muß des Volkes wahres Glück gedeihen,
Da blüht und wächst das schöne Vaterland.
So schwören wir aufs neue
Dem König Lieb und Treue!
|: Fest sei der Bund! ja schlaget mutig ein:
Wir sind ja Preußen, laßt uns Preußen sein. :|
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Buko von Halberstadt
Bring doch meinem Kinde was,
Was soll ich ihm bringen?
Rothe Schuh mit Ringen,
Schöne Schuh mit Gold beschlagen
Die soll unser Kindchen tragen.
Hurraso, Burra fort,
Wagen und schön Schuh sind fort
Stecken tief im Sumpfe
Pferde sind ertrunken,
Hurra, schrei nicht Reitersknecht,
Warum fährst du auch so schlecht!
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Titelblatt des "Kladderadatsch" aus dem Jahre 1876. Zu dieser Zeit hatte
das Blatt eine Auflage von über 50 Tsd. Exemplaren.
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Der Briefwechsel zwischen Strudelwitz und Prudelwitz im "Kladderadatsch"
vom 22. Februar 1880.
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Ein Artikel von Karlchen Mießnick im "Kladderadatsch" vom
27. Juli 1880.
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Titelblatt der "Berliner Wespen".
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Ein Artikel von Wippchen von Bernau in den "Berliner Wespen"
vom 18. Juli 1879.
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Ein junges Lämmchen, weiß wie Schnee,
Ging einst mit auf die Weide,
Und sprang mutwillig in dem Klee
Mit ausgelassner Freude.
Es hüpfte über Stock und Stein
Mit unvorsicht'gen Sprüngen.
"Kind! rief die Mutter, Kind! halt ein!"
Die Lust wird nicht gelingen.
Allein das Lämmchen hüpfte fort,
Berg auf Berg ab in Freuden.
Doch bald mußt' es, am Hügel dort,
Für seinen Leichtsinn leiden.
Am Hügel lag ein großer Stein,
Den wollt' es überspringen;
Allein es sprang und - brach ein Bein;
Aus war nun Lust und Springen. -
O lieben, muntern Kinder! schreibt
Tief in die jungen Herzen:
Die Freuden, die man übertreibt,
Die Freuden werden Schmerzen.
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Fritz Schulz (1865): Die Erstürmung der Düppeler Schanze V. -
Landesbibliothek Schleswig-Holstein, Kiel.
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Georg Bleibtreu (1869): Die Schlacht von Königgrätz (Ausschnitt). - Deutsches Historisches
Museum, Berlin.
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Eine Titelseite des
Berliner Fremdenblatts vom Herbst 1886.
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Die Duell-Nachricht
des Berliner Fremdenblatts vom 28. November 1886.
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Eine Titelseite
des "Kleinen Journal" vom Sommer 1884.
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Guido Reni: Der Zug der Aurora
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Benjamin West (1789): King Lear (Museum of Fine Arts, Boston, Mass.)
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Benjamin West (1808): The Death of Nelson (National Maritime Museum, Greenwich)
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Benjamin West (1772): Penn's Treaty with the Indians (Pennsylvania Academy of
Fine Arts, Philadelphia, Pa.)
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Eine Kreuzzeitung aus dem Monat der Handlung.
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Eine Norddeutsche Allgemeine Zeitung aus dem Monat der Handlung.
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