M.i.N.T. - Mädchen in Naturwissenschaften und Technik

FÖRDERUNG VON MÄDCHEN IN NATURWISSENSCHAFTEN UND TECHNIK DURCH MONOEDUKATION

M.i.N.T.

Die Förderung der Einstellung gegenüber Naturwissenschaften und Technik - für Mädchen, für Jungen, für alle

M.i.N.T.

Die Förderung der Einstellung gegenüber Naturwissenschaften und Technik - für Mädchen, für Jungen, für alle

M.i.N.T.

Die Förderung der Einstellung gegenüber Naturwissenschaften und Technik - für Mädchen, für Jungen, für alle

1. Über das Projekt

In dem Projekt M.i.N.T. - Mädchen in Naturwissenschaften und Technik steht die Mädchenförderung im Vordergrund, wobei aber auch Jungen von der Projektkonzeption profitieren sollen. In dem Projekt werden sowohl wöchentliche Kurse als auch Feriencamps in mono- und koedukativen Settings angeboten, um unterschiedliche Möglichkeiten einer naturwissenschaftlichen und technischen Förderung zu ermöglichen.

1.1 Hintergrund

Frauen sind auf dem Arbeitsmarkt in MINT-Berufen deutlich unterrepräsentiert (Anger et al., 2024). Obwohl die Geschlechterunterschiede in der Schule weniger ausgeprägt sind als im beruflichen Bereich (Jann & Hupka-Brunner, 2020) gibt es Hinweise darauf, dass Schülerinnen insbesondere in MINT-Fächern ein geringeres Vertrauen in ihre Fähigkeiten besitzen als Jungen (Ashlock, et al. 2022; Weinhardt, 2017). Nach der social cognitive career theory (Lent, 2020) könnte dies u.a. Ursache späterer Karriereentscheidungen sein, weshalb die schulische MINT-Einstellung von Mädchen frühzeitig in den Blick genommen werden sollte. Frauen wählen aktuell häufig schlechter bezahlte stereotypenkonforme Berufe, was u.a. den Gender-Pay-Gap begünstigt (Sterling et al., 2020). Eine gezielte MINT-Förderung von Mädchen durch das Projekt M.i.N.T. – Mädchen in Naturwissenschaften und Technik soll das Selbstkonzept und die Selbstwirksamkeit von Schülerinnen in den Naturwissenschaften und Technik fördern, um Frauen langfristig individuelle Chancen zu eröffnen und zugleich die Beseitigung des akuten Fachkräftemangels im MINT-Sektor unterstützen.

1.2 Ziele

Selbstkonzept und Selbstwirksamkeit geben Aufschluss über die wahrgenommenen (zukünftigen) Kompetenzen einer Person (Bandura, 1997; Marsh, 2008). Dieses psychologische Merkmal ist bei Mädchen und Frauen in MINT häufig geringer ausgeprägt als bei Jungen und Männern (Ashlock, et al. 2022; Weinhardt, 2017). Aktuell ist unklar, inwiefern sich die Verteilung der Geschlechter im MINT-Unterricht auf Mädchen auswirkt. Es gibt vereinzelte Studien, die in diesem Kontext positive Effekte beobachten konnten (Morando, 2021). Das Projekt M.i.N.T. verfolgt das Ziel, den Einfluss der Geschlechterkonstellation in einem außerschulischen Projektkurs im Fachkontext Naturwissenschaften und Technik auf die Selbsteinschätzung affektiver und lernangebotsspezifischer Merkmale der Teilnehmenden zu untersuchen. Dabei steht insbesondere die Entwicklung des Selbstkonzepts und der Selbstwirksamkeit von Mädchen im Fokus der Untersuchung.

1.3 Durchführung

Praxis in den außerschulischen Projektkursen

Schüler:innen der siebten Klasse haben im Rahmen des Projekts M.i.N.T. die Möglichkeit, über zwei Halbjahre an außerschulischen Projektkursen an der Universität Bielefeld teilzunehmen. Über 90 Minuten werden an jeweils zehn Kurstagen spannende Themen im Fachkontext Naturwissenschaften und Technik von den Teilnehmenden behandelt und erforscht. Die Projektkurse gliedern sich in einen gemischtgeschlechtlichen Kurs und einen gleichgeschlechtlichen Mädchenkurs. Vermittlungsmethoden und inhaltliche Schwerpunktsetzungen leiten sich aus dem aktuellen Forschungsstand zu den Gelingensbedingungen einer MINT-Mädchenförderung in der Primar- und Sekundarstufe I ab:

Alltags – oder Lebensweltbezüge

Es handelt sich um ein allgemeindidaktisches Prinzip, welches sich insbesondere auf die MINT-Einstellung von Mädchen positiv auswirken konnte (Kijima & Sun, 2021; Naizer et al., 2014). Die Orientierung an der Lebenswelt fördert die Authentizität der Lerninhalte (Bohl et al., 2010).

Kooperative Arbeitsweisen

Die gemeinsame Auseinandersetzung mit einem Lerngegenstand z.B. durch Gruppenarbeit scheint Mädchen in MINT stärker anzusprechen als Jungen (English et al., 2011; Salter & Persaud, 2003). Dies könnte auf gesellschaftlich vermittelte Stereotype und Rollenbilder zurückzuführen sein (Eagly & Wood, 2012).

Einbindung weiblicher Rollenmodelle

Weibliche Identifikationsfiguren, sog. Rollenmodelle, haben einen positiven Einfluss auf die MINT-Einstellung von Mädchen (Kijima et. al., 2021; Medeiros, 2011; Tam et al., 2020). Vorbilder können sowohl von realen Personen, historische Figuren als auch fiktiven Charakteren dargestellt werden (Gladstone et al., 2024; Medeiros, 2011).

1.4 EINDRÜCKE AUS DEM KURS

TERMINÜBERSICHT FÜR DAS SOMMERSEMESTER 2025

2. Möglichkeiten der Teilnahme

Informationen für Schüler:innen und Eltern

Im Rahmen des Projekts M.i.N.T. finden zwei Mal pro Jahr außerschulische Projektkurse für Schüler:innen der siebten Klasse statt. Alle MINT-interessierten Schüler:innen dieser Jahrgangsstufe sind herzlich eingeladen, an den Kursen teilzunehmen. Die Zuteilung zu einem gleich- oder zu einem gemischtgeschlechtlichen Kurs erfolgt zufällig. In beiden Kursformen erhalten die Schüler:innen den Zugang zu den gleichen Inhalten und Materialien, sodass keinerlei Nachteile für die Teilnehmenden der jeweiligen Kursformen entstehen. Durch das Projekt sollen sowohl Mädchen als auch Jungen profitieren. Die Mädchenförderung ist vornehmlich Teil der Begleitforschung. Schüler:innen aller Schulformen können direkt von den Eltern im Projekt angemeldet werden. Für weitere Informationen zum Projekt und zur Anmeldung können sich Schulen und Eltern via Mail bei Julia Rehkemper unter julia.rehkemper@uni-bielefeld.de melden.

Informationen für Studierende

Studierende haben die Möglichkeit, sich im Rahmen des Projektmoduls oder einer Abschlussarbeit im Projekt M.i.N.T. zu engagieren. Dabei können sich Studierende zwischen folgenden Varianten entscheiden.

1. Konzeption und Durchführung einer Lehreinheit in den außerschulischen Projektkursen oder im Rahmen eines Wochenworkshops in den Ferien. Dabei sollen sowohl naturwissenschaftliche (biologische) als auch technisch-informatische Inhalte thematisiert werden.

2. Planung und Durchführung einer begleitenden Evaluation der außerschulischen Projektkurse mit anschließender empirischer Auswertung. Es kann sowohl quantitativ als auch qualitativ geforscht werden.

Für weitere Informationen zum Projekt und zur Anfertigung von Abschlussarbeiten können sich Studierende via Mail bei Julia Rehkemper unter julia.rehkemper@uni-bielefeld.de melden.

Lehrveranstaltungen

Als Teil der Begleitveranstaltungen zum Praxissemester (VPS-Seminar) können Studierende Einblicke in Unterrichtskonzepte erhalten, durch die insbesondere Mädchen für Naturwissenschaften begeistert werden sollen. Zudem erhalten die Studierenden im Rahmen dieser Veranstaltung einen Raum, um die Notwendigkeit von Mädchenförderung im Biologieunterricht zu reflektieren und diskutieren.


Bei Interesse oder Fragen wenden Sie sich gerne an julia.rehkemper@uni-bielefeld.de



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