Übersicht der betreuten DoktorandInnen
Forschungsprojekte
Am 1. November 2011
berief das Bundeswirtschaftsministerium Werner Abelshauser in eine
unabhängige Historikerkommission. Diese soll die Geschichte des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und seiner
Vorgängerinstitutionen umfassend erforschen. Ausgehend von der
Gründungsgeschichte des Reichswirtschaftsamtes, das 1917 durch Ausgliederung
der zuvor für Wirtschaftspolitik zuständigen Abteilung des
Reichsinnenministeriums geschaffen worden war, umfasst das
Forschungsprojekt den Zeitraum bis zur Wiedervereinigung im Jahre 1990. Es
werden 4 Bände erarbeitet, nämlich jeweils für die Zeitabschnitte bis 1933,
1933-45, 1945-1990 für die BRD und 1945-90 für Parallelstrukturen in der DDR.
Abelshauser wird der Herausgeber des
Fast 200 Jahre später und vor
dem Hintergrund der postindustriellen Entwicklung, brauchen wir einen
neuen Ansatz, weil die Arbeitskosten nicht mehr den entscheidenden
Faktor für den Wettbewerbsvorteil auf technologisch
fortgeschrittenen Märkten darstellen. Der Schlüssel
dafür bilden institutionelle Vorteile auf Grundlage neuer, weithin
akzeptierte Denkweisen (shared mental models) im Zeitalter einer
immateriellen (post -industriellen ) Produktion. Diese
Wirtschaftskultur bezieht sich auf Bereiche des sozialen Systems der
Produktion, wie das Finanzsystem , Unternehmensführung ,
Zinspolitik, den der beruflichen Aus-und Weiterbildung und - last but
not least– den Arbeitsbeziehungen.
Der Marktplatz für
Weltgesellschaft wird von Unternehmen aus Nordamerika, Europa und
Ostasien dominiert. Aber welche Rolle spielt der jeweiligen
kulturellen Hintergrund in diesem Wettbewerb ? Die zunehmende Dynamik
der Weltmärkte machen es umso dringlicher , den kulturellen
Hintergrund über die wissenschaftliche Forschung zu verstehen.
Offensichtlich sind die kulturellen Unterschiede , was den der
Wettbewerb innerhalb der Weltgesellschaft betrifft.
Das Projekt konzentriert sich auf die
Wirtschaftskulturen der vier wettbewerbsstärksten Handelsnationen
(USA , China, Japan , Deutschland) mit Bezug auf weniger
erfolgreichen Wirtschaftsregionen auf dem Weltmarkt .
Das Projekt begann 2010 mit einer Konferenz in
Mittelständische Wirtschaft im
regionalen Wirtschaftsverbund (Monographie zur Phänomenologie des deutschen
Modells)
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die in Deutschland
vor allem das knappe Dutzend regionaler Verbundwirtschaften (Cluster)
bestimmen, gehören weder zu den
Pionieren der deutschen Industrialisierung, wie das Eisenbahnwesen, der Bergbau
oder die Eisen- und Stahlindustrie, noch zählen sie vorrangig zu den „neuen“
Industrien, die die zweite Welle der Industrialisierung getragen haben, wie die
chemische Industrie, der Maschinenbau oder die Elektrotechnik. Ausgehend von der alten gewerblichen
Tradition der jeweiligen Region lassen sich charakteristische Merkmale
anführen, die seit der Industrialisierung des Raumes auf die Konfiguration der
Wirtschaft bestimmenden Einfluss genommen haben. Dabei haben sich regional
abgrenzbare „soziale Systeme der Produktion“ ausbilden können, deren
Besonderheiten sich in groben Zügen so beschreiben lassen:
2. Die Spezialisierung des verarbeitenden Gewerbes auf
diversifizierte Qualitäts-produkte, nicht auf Massengütern. Qualität wurde zu
seinem Markenzeichen.
3. Die Ausbildung einer von Klein- und Mittelbetrieben
geprägten Unternehmens-landschaft mit einer großen Zahl innovativer
Eigentümer-Unternehmer. In der Regel weisen in klassischen Mittelstandsregionen
weniger als 5 vH aller Unternehmen im produzierenden Gewerbe mehr als 500
Beschäftigte auf.
4. Die vergleichsweise hohen
Berufs- und Fachschulorientierung des regionalen Ausbildungs- und
Qualifizierungssystems. Dies entspricht der Bedeutung des selbständigen
Unternehmers und des ausgebildeten Facharbeiters.
5. Kooperative Arbeitgeber – Arbeitnehmerbeziehungen mit
einer vergleichsweise geringen Zahl von Arbeitskämpfen.