Aktuelle Projekte

Projekt im Rahmen des SFB 1288 link"Praktiken des Vergleichens"

"Nonkommensurabel? Das sich vergleichende Selbst in der Vormoderne und Moderne (11.-19. Jahrhundert) (gemeinsam mit linkProf. Dr. Walter Erhart)
Mitarbeiterin: Lena Gumpert (für das 11./12. Jahrhundert)
Individuen gelten gemeinhin – zumal in der Moderne – als unvergleichbar, dennoch scheinen auch sie – im Alltagsleben und in den Sozialwissenschaften – beständig miteinander verglichen zu werden. Die Praxis des autobiographischen Schreibens – so die Ausgangsthese – operiert seit jeher mit dieser Ambivalenz, sie gründet in dem Versuch, die Einzigartigkeit, Singularität und Unvergleichbarkeit des eigenen Lebens insbesondere auch mittels Vergleichen zu akzentuieren. Das Projekt untersucht Selbstzeugnisse zunächst des 11./12. und des frühen 19. Jahrhunderts; es fragt erstens danach, wie der Vergleich im autobiographischen Spannungsfeld von Einzigartigkeit und Vergleichbarkeit situiert wird; es untersucht zweitens, in welchen Formen sich die in Selbstzeugnissen und Autobiographien vorliegenden Vergleichsoperationen ausprägen; es konzentriert sich drittens auf die Frage, welchen historischen Wandlungen das Vergleichen im Kontext vormoderner und moderner Selbstthematisierung unterliegt.
pdf(Ausführliche Zusammenfassung/Summary, deutsch und englisch)

DFG-Projekt:

„Integration und Performanz. Das Problem der Einheit der okzidentalen Stadt - Braunschweig und Ulm im Vergleich“
Laufzeit: 2014-2017
Mitarbeiterin: Gerhild Landwehr
Ziel: Ziel des Projektes ist es, einen Beitrag zu einem neuen, anders gelagerten Verständnis der okzidentalen Stadt zu leisten. Dazu sollen die kommunalen Performanzen, die seit langem die Aufmerksamkeit der Forschung gefunden haben, mit einem bisher dafür nicht verwendeten theoretischen Ansatz und unter einer anderen Perspektive analysiert werden. Das Vorhaben thematisiert dabei ein Grundproblem der okzidentalen Stadt, dass zwar schon von Max Weber gesehen, jedoch bisher bestenfalls implizit behandelt wurde.
pdf(Projektbeschreibung, deutsch und englisch)

Kooperationsgruppe:

„Communication of Comparisons“
ZiF Cooperation Group
Laufzeit: Januar 2013 bis Dezember 2016
Convenors: Franz-Josef Arlinghaus, Martin Carrier, Walter Erhart, Ulrike Davy, Angelika Epple
Siehe dazu die im Rahmen der Kooperationsgruppe gemeinsam mit Peter Schuster 2013 durchgeführte Tagung 'Rang oder Ranking. Dynamiken und Grenzen des Vergleichs in der Vormoderne'
pdf(ausführliches Konzept und Programm)
Weitere Informationen zur Kooperationsgruppe finden Sie linkhier.

Abgeschlossene Projekte

Multimedia-Projekt:

link„Schrift im Wandel – Wandel durch Schrift“ (CD-ROM) (mit Marcus Ostermann, Dr. Oliver Plessow, Dr. Grudrun Tscherpel, in deutscher und englischer Version).
Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft
Laufzeit: 1999-2006
Ziel: Multimediale Vermittlung der in Münster geleisteten Forschung zur ‚pragmatischen Schriftlichkeit’ an Studierende und interessierte Laien (siehe auch Publikationen)

Forschungsprojekt:

link „Die Entwicklung des Gerichtsverfahrens in der spätmittel­alter­lichen Stadt. Lübeck, Köln und Konstanz im Vergleich“ (mit Prof. Dr. Ingrid Baumgärtner)
Föderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft
Laufzeit: 2001-2004.
Ziel:Untersuchung der kommunikativen Strukturen vor spätmittelalterlichen Stadtgerichten in systemtheoretischer Perspektive

E-Learning-Projekt:

link„Tramite: Transfer mittelalterlicher Textstrukturen in moderne IT-Umgebungen“ (mit Prof. Dr. Ingrid Baumgärtner)
Förderung: Wissen­schafts-Pro­gramm des Landes Hessen und der Universität Kassel
Laufzeit: 2003-2004
Ziel: Entwicklung einer in­ternet­gestützten Lehrplattform, die die Studierenden in die Struktur mit­telalterlicher Texte sowie moderner Datenbanksysteme einführt (direkt zum Projekt)

E-Learning-Projekt:

„Digitale Bereitstellung und Nutzung von Lehr/Lernmaterial in der Geschichtswissenschaft an der Hochschule Vechta“ (mit Prof. Dr. Eugen Kotte)
Förderung: Hochschule Vechta
Laufzeit: 2008-2009
Ziel: Verbesserung der Qualität der Lehre durch Digitalisierung und Aufbereitung von Text- und Bildquellen

Tagungen

Internationale Tagung 19.-20. Oktober 2023:

„Change. Momentum of its own in pre-modern Latin America“
Organisatoren: Franz-Josef Arlinghaus, Eleonora Rohland und Andreas Rüther
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Internationale Tagung 28.-30. Januar 2021:

„Momentum of its own. Inherent Dynamism in Pre-Modern Societies“
Förderung: Fritz Thyssen Stiftung
Organisatoren: Franz-Josef Arlinghaus, Andreas Rüther und Jörg Quenzer
Die Kernthese lautet, dass die grundlegenden Strukturen vormoderner Gesellschaften weltweit Elemente aufweisen, die selbst Antrieb für andauernde Veränderungen dieser Gesellschaften darstellten. Dabei ist zugleich auch die Art dieser Veränderung spezifisch vormodern. Die Arbeitsgemeinschaft zielt darauf, a) die Thesen mit Expert*innen unterschiedlicher Weltregionen aus verschiedenen Ländern zu diskutieren und b) sie zugleich in die internationale Forschung einzuführen sowie c) die Idee durch die Diskussion weiter zu entwickeln.

pdf Programm und Konzept (englisch)

Internationale Tagung 12.-14. Februar 2020:

„Veränderung aus sich selbst heraus. Eigendynamik in vormodernen Gesellschaften“
Organisatoren: Franz-Josef Arlinghaus und Andreas Rüther
Die Tagung stellte neue Überlegungen zu sozialem Wandel vormoderner Gesellschaften (ca. 700-1700) zur Diskussion. Veränderungen in unterschiedlichen Weltregionen, so der Vorschlag, lassen sich primär aus eigendynamischen Prozessen herleiten, d. h. aus Phänomenen, die in der Struktur mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Gesellschaften selbst verankert sind. Postuliert wird damit eine, trotz aller Unterschiede, Ähnlichkeit des Wandels vormoderner Gesellschaften unterschiedlicher Weltregionen.

pdfProgramm und Konzept (English version)
pdfConference report

Internationale Tagung 11.-13. März 2013:

„Rang oder Ranking? Dynamiken und Grenzen des Vergleichs in der Vormoderne“
Organisatoren: Franz-Josef Arlinghaus und Peter Schuster
Das Länderrating zur Abwägung der Kreditwürdigkeit, die 'Pisa-Studie' und die Stiftung Warentest haben eines gemeinsam: Sie basieren auf systematischen Vergleichen. Und so unterschiedlich die Beispiele, so sehr scheint ihr Kernthema, der Vergleich, einmal eingeführt, eine Dynamik zu entwickeln, der man sich nicht entziehen kann und die kaum zu stoppen scheint.
Die Ranggesellschaft der Vormoderne ist auf Ungleichheit abonniert und führt damit auch den Vergleich inhärent mit sich. Jedoch unterscheiden sich Form und Wirkung stark von den in der Moderne beobachteten Phänomenen. Ziel der Tagung ist es, dem Stellenwert nachzuspüren, den die vormoderne Gesellschaft dem Vergleich als soziales Phänomen zuweist. Als Kontrastfolie dient dabei der Vergleich in der Moderne.
pdfProgramm und Konzept

Internationale Tagung 03.-04. Februar 2011:

„A World of Comparisons. Dynamics, Context, Perspectives“ am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF), Universität Bielfeld
Organisation: Franz-Josef Arlinghaus, Ulrike Davy, Bettina Heintz, Willibald Steinmetz
Thema: Grundlegend für die interdisziplinäre Tagung ist die Annahme, dass der kommunizierte Vergleich ein konstitutives Moment sozialer Ordnungsbildung darstellt und in der Moderne eine besondere Dynamik entfaltet. Das Thema verlangt nach einer historischen Langzeitperspektive. Denn selbstredend ist der Vergleich auch in der Standesgesellschaft der Vormoderne von besonderer Bedeutung. Es scheint jedoch, dass die Wirkung, die dieses soziale Phänomen damals entfaltete, anders gelagert war als in der Moderne.
pdfProgramm und Konzept (englisch)

Internationale Tagung 28.-30. Mai 2009:

„Das ‚Ich’ zwischen Selbst- und Fremdbezug. Individualität in Moderne und Vormoderne“
Förderung: Universität Bielefeld und Fritz Thyssen Stiftung
Laufzeit: 2008-2009
Ziel: Ziel ist es, Germanisten, Historiker, Kunsthistoriker und Soziologen aus den USA und verschiedenen europäischen Ländern zusammen zu bringen, um über neuere theoretische Ansätze zum Thema ‚Individualität’, wie sie insbesondere die moderne soziologische Forschung bereitstellt, zu diskutieren. Die Tagung soll auch dazu dienen, einen weiterführenden Projektantrag zu einer ähnlich gelagerten Thematik vorzubereiten (siehe ‚Projekte in Vorbereitung’).
Programm und Konzept (pdfDeutsch.pdf / English.pdf)

Internationale Tagung 01.-04. April 2004:

„Praxis der Gerichtsbarkeit in europäischen Städten des Spätmittelalters“ am Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt/M. (mit Prof. Dr. Ingrid Baumgärtner, Dr. Vincenzo Colli, PD Dr. Susanne Lepsius und Dr. Thomas Wetzstein, siehe Publikationsliste)
Förderung: Max-Planck-Institut undTagungskostenzuschuss der Gerda-Henkel-Stiftung
Laufzeit: 2003-2004
Ziel: Die internationale Forschungen zum spätmittelalterlichen Zivilgerichtsverfahren unter neuen Fragestellungen vergleichend zu diskutieren (siehe den Sammelband „Praxis der Gerichtsbarkeit in europäischen Städten des Spätmittelalters“, Frankfurt/M. 2006)
pdfProgramm und Konzept