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Am 27. Mai.
Frankfurter Kreuzer von 1765. (Zum Größenvergleich: ein Eurocentstück). Die Aufschrift auf der Rückseite lautet: Francfurt / G.- P.C.B. - N. (Georg Neumeister und Peter Christian Bunsen haben sich als die verantwortlichen Frankfurter Münzmeister mit dieser Buchstabenfolge abgekürzt.) Die Kreuzer jener Zeit hatten noch einen gewissen Silberanteil, als Legierung Billon (sprich 'Bijóng') genannt, wurden in der Folgezeit aber mehr und mehr durch Kupferstücke ersetzt. (Historisches Museum Frankfurt a.M.)

Werther ist mit dem Geschenk eines Kreuzers an jedes der Kinder durchaus großzügig. 60 Kreuzer ergaben einen Gulden und mithin schon eine Summe, die etwa dem Tagesbedarf einer mehrköpfigen bürgerlichen Familie entsprach. - Für einen Kreuzer erhielt man nach der Taxordnung von Wetzlar aus dem Jahre 1767 zwei Eier oder einen Milchweck (=Milchbrötchen) von sieben Lot (etwa 100 Gramm).
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