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Erste Vigilie
Sprung zur Textstelle Am Himmelfahrtstage, nachmittags um drei Uhr, rannte ein junger Mensch in Dresden durchs Schwarze Tor ...
Im Unterschied zu allen anderen Autoren der Romantik und überhaupt des frühen 19. Jahrhunderts wird das Geschehen bei E.T.A.Hoffmann oft auf das Genaueste lokalisiert. Diese Anbindung an die Wirklichkeit, die zu der fast immer fantastischen Handlung in einem ironischen Kontrast steht, hat zu Hoffmanns Erfolg als Erzähler viel beigetragen. Zu Recht gilt er unter diesem Gesichtspunkt als der erste Realist.
Benutzte Literatur: Mayer,  Die zwei Welten ... 
                  1964
Das Schwarze Tor war das nördliche Stadttor in der Neustadt am Ende der Hauptstraße vor dem heutigen Albertplatz. Es wurde samt der Wallanlage 1817 beseitigt.
Das Schwarze Tor im Jahre 1811.
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Sprung zur Textstelle So war er bis an den Eingang des Linke'schen Bades gekommen; eine Reihe festlich gekleideter Menschen nach der andern zog herein.
Das 'Lincke'sche Bad' auf der Neustädter Elbseite - direkt an der Mündung der Prießnitz - war zunächst nur ein Badehaus für das angeblich heilkräftige Prießnitzwasser. Schon zu Hoffmanns Zeit war es aber vor allem ein Vergnügungsort mit einem großen Schankbetrieb und einem Sommer-Theater.
Blick vom Lincke'schen Bad auf Dresden.
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Sprung zur Textstelle ... hinter demselben streckte das herrliche Dresden kühn und stolz seine lichten Türme empor in den duftigen Himmelsgrund, der sich hinabsenkte auf die blumigen Wiesen und frisch grünenden Wälder, und aus tiefer Dämmerung gaben die zackichten Gebirge Kunde vom fernen Böhmerlande.
Hoffmann gibt hier richtig den Blick wieder, den man vom Neustädter Elbufer hinter dem Lincke'schen Bad von der Landschaft haben kann.