"Nein, gewiß nicht; jedenfalls wollen wir darüber
nicht streiten; es ist ein weites Feld."
Die hier erstmals auftauchende Redewendung vom 'weiten Feld', schon in
diesem Kapitel noch weitere zweimal gebraucht, ist auch vor "Effi Briest"
schon vielfach belegt, hat aber erst durch ihre sechsmalige Wiederholung in diesem
Roman Zitatcharakter angenommen. Als Gestaltungsmittel zur Personenkennzeichnung
hat Fontane dieses Wiederholungs-Moment wohl durch die englische Literatur
kennen gelernt, hat es aber in die deutsche Literatur beispielhaft eingeführt. Auch
in seinen Romanen "L'Adultera", "Frau Jenny Treibel", "Mathilde Möhrung" und
weiteren finden sich Beispiele dafür. In der Terminologie der Literaturwissenschaft
handelt es sich um ein Leitmotiv, also eine zur inneren Bindung der Handlung oder
zur Wiedererkennung bestimmter Figuren dienende Wiederholung. Maßgeblich
beeinflusst hat Fontane damit Thomas Mann, der schon in den "Buddenbrooks" (1901)
von diesem Mittel ausgiebig Gebrauch macht.