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Am 18. Julius.
Frankfurter Konventionstaler aus dem Jahre 1763 (zum Größenvergleich: drei Zwei-Cent-Stücke). Die Aufschrift lautet: AD NORMAM CONVENTIONIS. X - E - F Mark (= Zur Norm der Konvention, 10 von einer feinen Mark). NOMEN DOMINI TURRIS FORTISSIMA 1763 (=Der Name des Herrn ist die stärkste Burg). (Münzkabinett der Dresdner Bank Frankfurt a.M.)

Auch wenn das Wort von den 'tausend Talern' nur eine Redewendung ist - es handelt sich dabei um eine durchaus kalkulierbare Summe. Der Konventionstaler war eine Silbermünze im Raugewicht (Silberanteil 900/1000) von ca. 29 Gramm, d.h. er enthielt ca. 26 Gramm reines Silber. (Die reichseinheitlich gewichtete 'Mark' bedeutete im 18. Jahrhundert ca. 260 Gramm Silber.) Bei eintausend Talern wären also 26 kg Silber zusammengekommen - schon 10% mehr als die Menge, die Goethe bei seinem Amtsantritt in Weimar 1776 als Jahresgehalt erhielt (nämlich 1200 Reichstaler; der Reichstaler war mit ca. 21 Gramm ein Viertel weniger wert als der Konventionstaler). Zehn Jahre später betrug Goethes Gehalt allerdings schon das Doppelte.
"Bononischer Stein" = Bologneser Schwerspat, ein fluoreszierender Stein, von dem Goethe in seiner "Italienischen Reise" (1816) mitteilt, er werde zu 'kleinen Kuchen' verarbeitet, die "im Dunkeln leuchten, wenn sie vorher dem Lichte ausgesetzt gewesen, und die man hier kurz und gut Fosfori nennt." (Eintrag zum 20. Okober 1786)
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Surtout = frz. Mantel, Umhang ('über alles')
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