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Sprung zu Abschnitt 7 Absatz 29 des Novellentextes "Wie schön!" sagte Herr Spinell und zog die Schultern empor. "Saßen Sie und sangen?" "Nein, wir häkelten meistens." - "Immerhin ... Immerhin ... "
Mit dem 'Immerhin' macht sich der Erzähler über Spinells Schönheits-Maßstab per Übertreibung lustig: Singen als Ausdruck der Schönheit selbst, Häkeln wenigstens als Beschäftigung im Dienste des Schönen. Später wird das dann vollends ins Lächerliche gezogen. Auf Spinells Brief-Behauptung 'Sie sangen' erwidert Klöterjahn: 'Sie sangen gar nicht! Sie strickten. Außerdem sprachen sie, soviel ich verstanden habe, von einem Rezept für Kartoffelpuffer' (siehe unter Abschnitt 11, Absatz 18). Der von Spinell vorgenommenen Ästhetisierung wird die banalste praktische Lebensorientierung entgegengesetzt.
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Sprung zu Abschnitt 7 Absatz 55 des Novellentextes " Es ist nicht das erste Mal, dass ich Sie von der Gesundheit Ihres kleinen Anton sprechen höre, gnädige Frau. Er muss ganz ungewöhnlich gesund sein?"
Auch dies ist eine ironische Übertreibung: man ist entweder gesund oder ist es nicht, ungewöhnlich gesund kann man nicht sein. Der Logik des Dialogs nach könnte sich Spinell hier über Gabriele Klöterjahn lustig machen und sie würde das mit ihrer bestätigenden Antwort noch nicht einmal bemerken. Das würde jedoch zu beiden nicht passen. Es ist deshalb zu folgern, dass sich auch in diesem Falle der Erzähler über die betreffende Konstellation verdeutlichend lustig macht.