[Abschnitt 1]

Die verhältnismäßig lange Zeit, die Storm an dieser Novelle gearbeitet hat, mag dazu beigetragen haben,
dass hier weniger bloß eine Stimmung ausgemalt als vielmehr ein Problem nach und nach zum Ausdruck gebracht wird. Der
Spott Fontanes, man sehe Storm in den frühen Novellen
beständig bibbern und zittern (Briefkonzept an
Paul Heyse vom 19. Mai 1859), ist hier jedenfalls unangebracht. Die Geschichte ist hintergründiger, als sie im ersten
Lesen erscheint, und sie ist gerade darin, dass sie das Entscheidende nur halb offenbart, von einer ganz
unsentimentalen Kargheit.

Schon die Eingangspassage, die Storm erst in einem späten Stadium der Arbeit hinzugefügt hat (siehe
das Manuskriptblatt unter
ENTSTEHUNG), macht deutlich, dass es um mehr
als nur um Erinnerung geht. Denn die Frage,
ob es eine Tat war oder nur ein Ereignis, wodurch das Ende herbeigeführt
wurde, deutet auch auf eine Schuld hin. Die Voranstellung dieses Gesichtspunktes aber kann nur heißen, dass es
sich um eine Schuld des Erzählers und nicht um die einer anderen Person handeln wird.

Dies stellt auch David A. Jackson fest. Der Text suggeriere, so seine Bewertung,
dass ein Schuldgefühl sowie auch ein
Bedürfnis, sich und seine Leser von seiner Unschuld zu überzeugen, ihn [Marx] antreiben. Gleichzeitig werden
aber natürlich Vorgänge mitgeteilt, die ein anderes Urteil nahe legen.