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Siebente Vigilie
Sprung zur Textstelle Ich glaube wohl, dass dir, günstiger Leser, ... bei dem Anblick dieses Rembrandt'schen oder Höllenbreughel'schen Gemäldes, das nun ins Leben getreten, vor Grausen die Haare auf dem Kopfe gesträubt hätten.
Welche Gemälde hier gemeint sind, ist schwer zu entscheiden. Rembrandt (1606-1669) hat solche nächtlichen Schreckens-Szenen eigentlich gar nicht gemalt, allenfalls das 1647 entstandene Bild "Ruhe auf der Flucht nach Ägypten" kommt dem geschilderten Eindruck nahe. Fraglich ist allerdings, wie Hoffmann dieses in Dublin hängende Bild - oder einen Stich davon - kennen gelernt haben kann.
Rembrandts "Ruhe auf der Flucht nach Ägypten"
Pieter Breughel der Jüngere (1564-1638), auch Höllen-Breughel genannt und bis heute mit Höllenbildern in Verbindung gebracht, hat ironischerweise kein einziges Höllen-Bild gemalt, dafür sein Bruder Jan Breughel der Ältere (1568-1625), der sogenannte Blumen-Breughel, eine ganze Menge. Wegen der großen Zahl von Bildern, die die Breughels dreier Generationen hinterlassen haben, war oft nicht klar, welche Bilder von wem stammten, und so kam der irreführende Beiname für Pieter Breughel zustande.
Benutzte Literatur: Ertz, Klaus: Flämische Malerei um 1600, Lingen 1997.
Hoffmann hat vielleicht an die in der Dresdner Galerie vorhandenen Bilder 'Die Versuchung des heiligen Antonius' oder 'Juno in der Unterwelt' gedacht, beide von Jan Breughel dem Älteren.
Breughels Hölle