Nein es ist gut! Es ist alles gut! Ich ihr Mann! O Gott, der du mich
machtest, wenn du mir diese Seligkeit bereitet hättest, mein ganzes
Leben sollte ein anhaltendes Gebet seyn. Ich will nicht rechten, und
verzeih mir diese Thränen, verzeih mir meine vergebliche Wünsche. -
Sie meine Frau! Wenn ich das liebste Geschöpf unter der Sonne in meine
Arme geschlossen hätte - Es geht mir ein Schauder durch den ganzen
Körper, Wilhelm, wenn Albert sie um den schlanken Leib faßt.
Und, darf ich's sagen? Warum nicht, Wilhelm, sie wäre mit mir
glüklicher geworden als mit ihm! O er ist nicht der Mensch, die
Wünsche dieses Herzens alle zu füllen. Ein gewisser Mangel an
Fühlbarkeit, ein Mangel - nimm's wie du willst, daß sein Herz nicht
sympathetisch schlägt - bey - Oh! - bey der Stelle eines lieben Buchs,
wo mein Herz und Lottens in einem zusammen treffen. In hundert andern
Vorfällen, wenn's kommt, daß unsere Empfindungen über eine Handlung
eines dritten laut werden. Lieber Wilhelm! - Zwar er liebt sie von
ganzer Seele, und so eine Liebe was verdient die nicht -
