Dieses Projekt begann mit der Jadertina Sommerschule in Zadar 2006 (organisiert von Damir Ćavar) Form anzunehmen. Dort habe ich einen Kurs über die Problematik von Kompositionalität gehalten; einen ähnlichen Kurs hielt ich noch einmal in Budapest im Januar 2007. Die Grundidee ist, dass wir Sprache stets als Menge von Zeichen sehen müssen. Zeichen sind Paare (e,m), wo e der Exponent und m die Bedeutung ist. Da die Theorie der formalen Sprachen vornehmlich eine Theorie der Mengen von Zeichenketten ist, muss man also eine neue Theorie von Sprachen als Mengen von Zeichen erst einmal entwickeln. Dabei stellt sich heraus, dass der übliche top-down Ansatz bei kontextfreien Grammatiken nicht besonders fruchtbar ist, weil Zeichenkettenersetzung inhärent nichtdeterministisch ist. Man muss also bottom-up arbeiten. Intuitionen, die nur aus syntaktischen Erwägungen stammen, lassen sich nicht immer halten. Adjunktion ist solch ein Konstrukt, das zwar rein syntaktisch gut motiviert ist, aber bei gleichzeitiger Betrachtung der Semantik schwerwiegende Probleme aufwirft.
Compositionality and Syntactic Structure. (MIT, Oktober 2007)
The Combinatorics of Interpreted Languages (UCLA, November 2007)