Am 26. Julius

Ich habe mir schon manchmal vorgenommen, sie nicht so
oft zu sehn. Ja, wer das halten könnte! Alle Tage unterlieg'
ich der Versuchung, und verspreche mir heilig: morgen
willst du einmal wegbleiben, und wenn der Morgen
kommt, finde ich doch wieder eine unwiderstehliche
Ursache, und ehe ich mich's versehe, bin ich bei ihr. Entweder
sie hat des Abends gesagt: Sie kommen doch morgen? - Wer
könnte da wegbleiben? Oder sie gibt mir einen
Auftrag und ich finde schicklich, ihr selbst die Antwort zu
bringen; oder der Tag ist gar zu schön, ich gehe nach
Wahlheim, und wenn ich nun da bin ist's nur noch eine
halbe Stunde zu ihr! - Ich bin zu nah in der Atmosphäre
Zuck! so bin ich dort. Meine Großmutter hatte ein Märchen vom Magnetenberg:
die Schiffe, die zu nahe kamen, wurden auf einmal alles Eisenwerks beraubt, die Nägel
flogen dem Berge zu, und die armen Elenden scheiterten
zwischen den übereinander stürzenden Brettern.