Erstfassung (1774) Zur Übersicht Zur Einzelebene Drucken der Ebene
{VORREDE}
Sprung zum Absatz 1 der Endfassung Was ich von der Geschichte des armen Werthers nur habe auffinden können, habe ich mit Fleiß gesammlet, und leg es euch hier vor, und weis, daß ihr mir's danken werdet. Ihr könnt seinem Geist und seinem Charakter eure Bewunderung und Liebe, und seinem Schicksaale eure Thränen nicht versagen.
Sprung zum Absatz 2 der Endfassung Und du gute Seele, die du eben den Drang fühlst wie er, schöpfe Trost aus seinem Leiden, und laß das Büchlein deinen Freund seyn, wenn du aus Geschick oder eigner Schuld keinen nähern finden kannst.
{In der zweiten Auflage der 'Werther'-Erstfassung - 1775 bei Weygand - fügte Goethe auf dem Titelblatt des ersten und zweiten Buches je eine vierzeilige Strophe hinzu, die er in der Endfassung wieder wegließ:}
Zueignung
Jeder Jüngling sehnt sich so zu lieben,
Jedes Mädgen so geliebt zu seyn,
Ach, der heiligste von unsern Trieben,
Warum quillt aus ihm die grimme Pein?

Du beweinst, du liebst ihn, liebe Seele,
Rettest sein Gedächtniss von der Schmach;
Sieh, dir winkt sein Geist aus seiner Höhle:
Sei ein Mann und folge mir nicht nach.
Der erste Band der zweiten Auflage bei Weygand mit dem Titelgedicht. Die Bezeichnung "aechte Auflage" erklärt sich aus den Nachdrucken, die von 1775 an in Umlauf kamen. (Städtische Sammlungen Wetzlar)

ende