
Ich gestehe dir gern, denn ich weis, was du mir hierauf sagen
möchtest, daß diejenige die glüklichsten sind, die gleich den
Kindern in Tag hinein leben, ihre Puppe herum schleppen, aus und
anziehen, und mit großem Respekte um die Schublade herum schleichen,
wo Mama das Zuckerbrod hinein verschlossen hat, und wenn sie das
gewünschte endlich erhaschen, es mit vollen Bakken verzehren, und
rufen: Mehr! das sind glükliche Geschöpfe! Auch denen ist's wohl,
die ihren Lumpenbeschäftigungen, oder wohl gar ihren Leidenschaften
prächtige Titel geben, und sie dem Menschengeschlechte als
Riesenoperationen zu dessen Heil und Wohlfahrt anschreiben. Wohl dem,
der so seyn kann! Wer aber in seiner Demuth erkennt, wo das alles
hinausläuft, der so sieht, wie artig jeder Bürger, dems wohl
ist, sein Gärtchen zum Paradiese zuzustuzzen weis, und wie
unverdrossen dann doch auch der Unglükliche unter der Bürde
seinen Weg fortkeicht, und alle gleich interessirt sind, das Licht
dieser Sonne noch eine Minute länger zu sehn, ja! der ist still und
bildet auch seine Welt aus sich selbst, und ist auch glüklich, weil
er ein Mensch ist. Und dann, so eingeschränkt er ist, hält er
doch immer im Herzen das süsse Gefühl von Freyheit, und daß er
diesen Kerker verlassen kann, wann er will.