
Vor wenig Tagen traf ich einen jungen V. . an, ein offner Junge, mit
einer gar glücklichen Gesichtsbildung. Er kommt erst von Akademien,
dünkt sich nicht eben weise, aber glaubt doch, er wüßte
mehr als andere. Auch war er fleißig, wie ich an allerley spüre,
kurz er hatt' hüpsche Kenntnisse. Da er hörte, daß ich
viel zeichnete, und Griechisch konnte, zwey Meteore hier zu Land,
wandt er sich an mich und kramte viel Wissens aus, von Batteu bis zu
Wood, von de Piles zu Winkelmann, und versicherte mich, er habe Sulzers
Theorie den ersten Theil ganz durchgelesen, und besitze ein Manuscript
von Heynen über das Studium der Antike. Ich ließ das gut seyn.