
Ach wie mir das durch alle Adern läuft, wenn mein Finger unversehns
den ihrigen berührt, wenn unsere Füsse sich unter dem Tische
begegnen. Ich ziehe zurück wie vom Feuer, und eine geheime Kraft zieht
mich wieder vorwärts, mir wird's so schwindlich vor allen Sinnen. O und
ihre Unschuld, ihre unbefangene Seele fühlt nicht, wie sehr mich die
kleinen Vertraulichkeiten peinigen. Wenn sie gar im Gespräch ihre Hand
auf die meinige legt, und im Interesse der Unterredung näher zu mir
rückt, daß der himmlische Athem ihres Mundes meine Lippen reichen
kann. - Ich glaube zu versinken wie vom Wetter gerührt. Und Wilhelm,
wenn ich mich jemals unterstehe,diesen Himmel, dieses Vertrauen - Du
verstehst mich. Nein, mein Herz ist so verderbt nicht! Schwach!
schwach genug! Und ist das nicht Verderben?