Im Schlussteil macht sich mehr und mehr das Verhältnis Karl Wilhelm Jerusalems
zu Elisabet Herd, der Frau des Sekretärs von Pfalz-Lautern, geltend. Sie war die
Tochter eines Hofbildhauers (Karl Egell) aus Mannheim, um die
30 Jahre alt und wohl noch kinderlos, weil die erstgeborenen
Kinder nicht überlebt hatten. Johann Christian Kestner, der in einem Tagebucheintrag
von Anfang 1772 die Frauen seiner Sekretärs-Kollegen durchgeht und sie
überwiegend als hässlich bezeichnet, schreibt über sie:
Sie ist eine Schönheit und ohne Widerspruch die schönste Frau in allen Rangstufen hier.
Außerdem hat sie fast alle Eigenschaften einer vollkommenen Frau, Talente, Wissen -
unter anderem spricht sie Französisch und Italienisch - Geist, ein sehr gutes Herz,
einen edlen Charakter, und um alles zu krönen, ist sie von untadelhafter Tugend,
so schön sie auch ist.
Die Zurückweisung - richtiger: Nicht-Erhörung - durch diese Frau trieb
Jerusalem in eine immer heftigere Neigung, bis er seine Situation als vollkommen
aussichtslos erkannte und sich erschoss.