Dass Goethe oft bei Lotte - allerdings im Deutschen Haus -
war, geht auch aus einem Brief hervor, den er am 15. September
1773 aus Frankfurt an Kestner schreibt:
Über alles das lieber
Kestner vergess ich dir zu sagen, dass drunten im Visitenzimmer
[im Haus am Großen Hirschgraben] diesen Augenblick sitzt - die
liebe Fr. Grostante Lange von Wetzlar mit der so teuern ältsten
Jfr. Nichte. Die haben nun schon in ihrem Leben mehr, um Lottens
Willen, gesessen, wo ich sie nicht hohlte, mögen sie auch diesmal
sich behelfen.
Offenbar wurde er also während der Wetzlarer Zeit
immer wieder aufgefordert, sich bei der Großtante und ihren Töchtern
sehen zu lassen, hat aber den Besuch bei Lotte vorgezogen.