[Dritter Teil]
... im Osten zeigte sich bereits ein schmaler gelber Streif, der den Horizont besäumte und den Eingang einer engen Talschlucht wie mit
einem Goldbande schloss.
Mit dem Hinweis auf eine Schlucht und die nachfolgend wiederum genannte Buche dürfte es sich um dieselbe Stelle handeln, die auch
zuvor schon in den Blick genommen wird (siehe
ZWEITER TEIL, ABSATZ 9)
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"Nein, Herr«, rief Friedrich, »wenn Ihr zu den anderen Förstern wollt, die sind dort an der Buche hinaufgegangen." -
"An der Buche?", sagte Brandis zweifelhaft, "nein, dort hinüber, nach dem Mastergrunde."
Die Wege durch den Mastergrund und an der Buche vorbei müssen sich so trennen, dass Brandis nach einiger Zeit auf die von dem Holzplatz
abziehenden Blaukittel trifft, während die übrigen Förster dort selbst ankommen. Die Karte zeigt ein solches Lageverhältnis.
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Die Wege der Förster im Masterholz
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Als sie nun um den Bremerberg gewendet und zugleich der Wind umgeschlagen, habe man deutlich im Masterholz
fällen gehört ...
Einen Bremerberg gibt es tatsächlich in dieser Gegend, drei Kilometer westlich von Vörden, aber er ist vom Masterholz zu weit
weg (annähernd 10 Kilometer Luftlinie), als dass Holzfäller bis dorthin gehört werden könnten. Der Name wird
also ohne Anbindung an die Schauplatzbestimmung gebraucht.
Da man nun überlegt, dass es zu nichts nützen könne, den Oberförster zu erwarten, sei man rasch der andern Seite
des Waldes zugeschritten ... Hier habe ... er etwas im Gestrüpp blitzen sehen; es war die Gurtschnalle des Oberförsters ...
Die Förster finden auf dem vermuteten Rückzugsweg der Blaukittel den erschlagenen Brandis, der diesen allein in den Weg getreten
ist und offenbar zwecks Verhinderung einer Anzeige von ihnen umgebracht wurde.
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Der Förster lag am Ausgange des Masterholzes; über dreiviertel Stunden Weges von der Schlucht, in der er Friedrich um vier
Uhr angeredet und aus der dieser seine Herde schon zehn Minuten später ins Dorf getrieben.
Bei der in der Karte gezeigten Lagebestimmung liegt Bellersen von Friedrich Mergels Weideplatz etwa einen Kilometer entfernt, die Stelle, wo der
Förster gefunden wird, aber in entgegengesetzter Richtung drei bis vier Kilometer. Friedrich Mergel hat also ein einwandfreies Alibi. Auch ohne
weitere Anhaltspunkte im Text darf man folgern, dass sich die mit den örtlichen Verhältnisse vertraute Annette von Droste-Hülshoff
die Lage der verschiedenen Plätze zueinander etwa so, wie sie das Kartenbild zeigt, auch vorgestellt hat.