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[Vierter Teil]
Die Farbzeichnung von Bernd Steiner nimmt das Festgeschehen mit demselben Abstand wahr wie die Novelle, während die Verbeugung Friedrich Mergels vor dem Gutsherren von Kubin nach der falschen Seite hin übertrieben wird, weil er ja weniger demütig als hochmütig auftritt. In der Miniaturzeichnung von Sigrid Schloemp ist der 'erste Elegant' des Festes richtiger dargestellt.
Der Jude Aaron in der Radierung von Heinrich Nauen ist unverkennbar antisemitisch angelegt. Das ist kein 'Schlächter und Althändler' aus einer Kleinstadt des 18. Jahrhunderts, sondern ein jüdischer Anwalt oder Juwelier der 1920er Jahre, wie sie im SA-Kampfblatt 'Der Stürmer' portraitiert zu werden pflegten. Die Zeichnung von Willi Probst trifft die von der Novelle gemeinte Figur viel besser.
Weder der Gang von Aarons Frau zum Haus des Gutsherren noch ihre Anwesenheit dort kommen so, wie in den Illustrationen von Vogel und Wilkens dargestellt, in der Novelle vor. Der Holzschnitt zeigt den Schmerz der Frau aber wesentlich eindrucksvoller als die Farbzeichnung. - Rudolf André betont mit dem hochgehaltenen Zettel den Aspekt der Kriminalgeschichte, während Hans Fronius aus einem nur nachträglich mitgeteilten Schreck einen dramatischen Augenblick der Geschichte selbst macht. Der Holzschnitt von Hans Pape ist eine gelungene Verbildlichung des Zuges der Juden durch das Brederholz.
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Sprung zur Textstelle Jubel und Gelächter an allen Enden, die niederen Stuben zum Ersticken angefüllt mit blauen, roten und gelben Gestalten ...
Zeichnung von Bernd Steiner (1923)
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Sprung zur Textstelle Friedrich machte seinen Bückling. - "Nichts für ungut, gnädige Herrschaften; wir sind nur ungelehrte Bauersleute! ..."
Zeichnung von Alfred Kubin (1923)
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Sprung zur Textstelle "Was hat sie gekostet?", rief Wilm Hülsmeyer, Friedrichs Nebenbuhler. - "Willst du sie bezahlen?", fragte Friedrich. - "Hast du sie bezahlt?", antwortete Wilm.
Zeichnung von Sigrid Schloemp (1958)
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Sprung zur Textstelle Eine große, unerträgliche Schmach hatte ihn getroffen, da der Jude Aaron, ein Schlächter und gelegentlicher Althändler aus dem nächsten Städtchen, plötzlich erschienen war ...
Lithographie von Heinrich Nauen (1923)
Sprung zur Textstelle Friedrich war wie vernichtet fortgegangen und der Jude ihm gefolgt, immer schreiend: "O weh mir! Warum hab ich nicht gehört auf vernünftige Leute! ..." -
Zeichnung von Willi Probst (1952)
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Sprung zur Textstelle Die Türe ward aufgerissen und herein stürzte die Frau des Juden Aaron, bleich wie der Tod, das Haar wild um den Kopf, von Regen triefend.
Holzschnitt von Heiner Vogel (1964)
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Sprung zur Textstelle Die Aussagen der Jüdin und ihres Knechtes Samuel lauteten so: Aaron war vor drei Tagen am Nachmittag ausgegangen, um Vieh zu kaufen ...
Zeichnung von Hugo Wilkens (1921)
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Sprung zur Textstelle Ganz zuunterst auf dem Boden des Koffers lag die silberne Uhr und einige Schriften ... von einem Manne unterzeichnet, den man in starkem Verdacht der Verbindung mit den Holzfrevlern hatte.
Zeichnung von Rudolf André (1913)
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Sprung zur Textstelle "... Und wo hielten wir? Dicht an der Heerser Tiefe und den Turm von Heerse gerade unter uns."
Zeichnung von Hans Fronius (1962)
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Sprung zur Textstelle Darauf sah man an einem Abende wohl gegen sechzig Juden, ihren Rabbiner an der Spitze, in das Brederholz ziehen ...
Holzschnitt von Hans Pape (1955)