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[Dritter Teil]
Die Zeichnung von Alfred Kubin, die nur eine Mitteilung der Novelle aufnimmt, ist eher geeignet, das Mitgeteilte in Zweifel zu ziehen als es zu beglaubigen - zwei Meilen sind immerhin 15 Kilometer! Der Holzschnitt von Heiner Vogel hingegen macht den Waldfrevel durch den Baumstumpf im Vordergrund und das drohende Naturbild dahinter eindringlich sichtbar. Der Holzschnitt von Karl Sigrist zeigt den Wache haltenden Friedrich Mergel im Stil einer Waldbauernbub-Geschichte und damit weit weniger richtig als die Szenenbilder von Mühlmeister und Steiner. Besonders in dem Farbbild kommt das schlechte Gewissen Friedrichs gut zum Ausdruck.
Die beiden Zeichnungen von Willi Probst geben die Stimmung der betreffenden Szenen vielleicht etwas zu freundlich wieder, obschon das Gegenüber von Misstrauen und Verstellung auch hier zu erkennen ist. Atmosphärisch treffender sind aber die Zeichnungen von August Lange-Brock und Hans Fronius. Die eine, weil sie dem Verhör der Bauern auch einen komischen Zug abgewinnt, die andere, weil sie in der gespenstischen Erscheinung Simon Semmlers genau die der Szene entsprechende Mischung von Bosheit, Vorwurf und schlechtem Gewissen zum Ausdruck bringt. Im Vergleich dazu sieht der Mann in der colorierten Zeichnung von Hugo Wilkens nur wie ein Trottel aus.
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Sprung zur Textstelle In seinem achtzehnten Jahre hatte Friedrich sich bereits einen bedeutenden Ruf in der jungen Dorfwelt gesichert durch den Ausgang einer Wette, infolge deren er einen erlegten Eber über zwei Meilen weit auf seinem Rücken trug, ohne abzusetzen.
Zeichnung von Alfred Kubin (1925)
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Sprung zur Textstelle ... die Förster konnten wochenlang umsonst wachen; in der ersten Nacht, gleichviel, ob stürmisch oder mondhell, wo sie vor Übermüdung nachließen, brach die Zerstörung ein.
Holzschnitt von Heiner Vogel (1964)
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Sprung zur Textstelle Friedrich war an dem Stamm hinabgeglitten und starrte, die Arme über den Kopf verschlungen, in das leise einschleichende Morgenrot.
Holzschnitt von Karl Sigrist (1923)
Sprung zur Textstelle Ein Steinwurf traf die Seite des unbesorgten Hundes, der ... dort Trost suchte, von wo das Übel ausgegangen war. In demselben Augenblicke wurden die Zweige eines nahen Gebüsches fast ohne Geräusch zurückgeschoben und ein Mann trat heraus.
Zeichnung von Karl Mühlmeister (1924)
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Sprung zur Textstelle Als einer nach dem andern im Dickicht verschwunden war, trat Brandis dicht vor den Knaben: "Friedrich", sagte er mit dem Ton unterdrückter Wut, "meine Geduld ist zu Ende ..."
Zeichnung von Bernd Steiner (1923)
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Sprung zur Textstelle "Geht!", fuhr sie heftig fort, "seid ihr gekommen, um ehrliche Leute zu beschimpfen? Geht!" - Sie wandte sich wieder zu ihrem Sohne, der Schreiber ging.
Zeichnung von Willi Probst (1952)
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Sprung zur Textstelle Dies waren die Aussagen der Förster; nun kamen die Bauern an die Reihe, aus denen jedoch nichts zu bringen war.
Zeichnung von August Lange-Brock (1948)
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Sprung zur Textstelle "Es ist eine Axt wie andere", sagte er dann und legte sie gleichgültig auf den Tisch.
Zeichnung von Willi Probst (1952)
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Sprung zur Textstelle ... in der Kammertür stand Simon, fast unbekleidet; seine dürre Gestalt, sein ungekämmtes, wirres Haar und die vom Mondschein verursachte Blässe des Gesichts gaben ihm ein schauerlich verändertes Ansehen.
Zeichnung von Hans Fronius (1962)
Sprung zur Textstelle "So geh, beicht!", flüsterte Simon mit bebender Stimme; "verunehre das Sakrament durch Angeberei ..."
Zeichnung von Hugo Wilkens (1921)