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[Zweiter Teil]
Das Farbbild von Otto Ubbelohde, der eigentlich Maler war, lässt eher auf eine Heimatgeschichte als auf die 'Judenbuche' schließen, und auch in der Miniaturzeichnung von Sigrid Schloemp nimmt man die Verhältnisse der Novelle nicht wahr. Weder traut man diesem Simon Semmler zu, Anführer einer Holzfäller-Bande zu sein, noch sieht die junge Frau wie die abgehärmte Mutter Friedrich Mergels aus.
In der Zeichnung Max Unolds jedoch ist der unheilvolle Weg Friedrichs auf den Spuren des Onkels nachvollziehbar, und auch die Zeichnung Blischs passt atmosphärisch zu der Szene in der Küche, wo sich der vernachlässigte Johannes Niemand am Herdfeuer wärmt. - Viel zu harmlos hingegen wirkt die Darstelllung von Probst, in der weder das dunkle Brederholz noch der schaurige Totenort wahrzunehmen sind.
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Sprung zur Textstelle "Ei, da kommt der Gesell! Vaterssohn! Er schlenkert gerade so mit den Armen wie dein seliger Mann. Und schau mal an! Wahrhaftig, der Junge hat meine blonden Haare!"
Zeichnung von Otto Ubbelohde (1907)
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Sprung zur Textstelle Friedrich zeigte sich weder verstockt noch frech, vielmehr etwas blöde und sehr bemüht, dem Ohm zu gefallen.
Zeichnung von Sigrid Schloemp (1958)
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Sprung zur Textstelle ... und wie Friedrich so langsam seinem Führer nachtrat, die Blicke fest auf denselben geheftet, ... erinnerte er unwillkürlich an jemand, der in einem Zauberspiegel das Bild seiner Zukunft mit verstörter Aufmerksamkeit betrachtet.
Zeichnung von Max Unold (1919)
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Sprung zur Textstelle "Friedrich, kennst du den Baum? Das ist die breite Eiche." - Friedrich fuhr zusammen und klammerte sich mit kalten Händen an seinen Ohm.
Zeichnung von Willi Probst (1952)
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Sprung zur Textstelle Als sie wieder in die dunkle Küche trat, stand Friedrich am Herde; er hatte sich vornüber gebeugt und wärmte die Hände an den Kohlen.
Zeichnung von K. J. Blisch (1949)