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Spinell hieß der Schriftsteller, der seit mehreren Wochen in 'Einfried' lebte ...
Neben der kostbaren Seite der Bedeutung soll vielleicht auch eine abwertende in dem Namen anklingen, nämlich der 'Spinner'.
... große, kariöse Zähne und Füße von seltenem Umfange ... Einer der Herren ... hatte ihn hinter seinem
Rücken 'der verweste Säugling' getauft; aber das war hämisch und wenig zutreffend ...
Da diese Merkmale noch mehrfach wiederholt werden, sind sie für Spinell auch Leitmotive. Für den
'verwesten Säugling' hat das gleichzeitig einen ironischen Zug, da der Erzähler einerseits diesen Spitznamen
für 'wenig zutreffend' erklärt, ihn andererseits aber doch mitteilt. Während er also Spinell in Schutz
zu nehmen vorgibt, beteiligt er sich schadenfroh an seiner Verspottung. Das ist Autor-Ironie: der Erzähler
ist hier gewissermaßen auf einer menschlichen Schwäche zu ertappen.
Er war ungesellig und hielt mit keiner Seele Gemeinschaft. ... "Wie schön!", sagte er dann, indem er den Kopf
auf die Seite legte, die Schultern emporzog, die Hände spreizte und Nase und Lippen krauste.
Auch diese Kennzeichnungen wiederholen sich nach Art von für Spinell angeschlagenen Motiven.