Die Zeichnung von Alfred Kubin, die nur eine Mitteilung der Novelle aufnimmt, ist eher geeignet, das Mitgeteilte in Zweifel zu ziehen als es
zu beglaubigen - zwei Meilen sind immerhin 15 Kilometer! Der Holzschnitt von Heiner Vogel hingegen macht den Waldfrevel durch den
Baumstumpf im Vordergrund und das drohende Naturbild dahinter eindringlich sichtbar. Der Holzschnitt von Karl Sigrist zeigt den Wache
haltenden Friedrich Mergel im Stil einer Waldbauernbub-Geschichte und damit weit weniger richtig als die Szenenbilder von Mühlmeister und
Steiner. Besonders in dem Farbbild kommt das schlechte Gewissen Friedrichs gut zum Ausdruck.
Die beiden Zeichnungen von Willi Probst geben die Stimmung der betreffenden Szenen vielleicht etwas zu freundlich wieder, obschon das
Gegenüber von Misstrauen und Verstellung auch hier zu erkennen ist. Atmosphärisch treffender sind aber die Zeichnungen von
August Lange-Brock und Hans Fronius. Die eine, weil sie dem Verhör der Bauern auch einen komischen
Zug abgewinnt, die andere, weil sie in der gespenstischen Erscheinung Simon Semmlers genau die der Szene entsprechende Mischung von Bosheit,
Vorwurf und schlechtem Gewissen zum Ausdruck bringt. Im Vergleich dazu sieht der Mann in der colorierten Zeichnung von Hugo Wilkens nur
wie ein Trottel aus.
![]() |
|
Zeichnung von Alfred Kubin (1925)
|
![]() |
|
Holzschnitt von Heiner Vogel (1964)
|
![]() |
|
Holzschnitt von Karl Sigrist (1923)
|
![]() |
|
Zeichnung von Karl Mühlmeister (1924)
|
![]() |
|
Zeichnung von Bernd Steiner (1923)
|
![]() |
|
Zeichnung von Willi Probst (1952)
|
![]() |
|
Zeichnung von August Lange-Brock (1948)
|
![]() |
|
Zeichnung von Willi Probst (1952)
|
![]() |
|
Zeichnung von Hans Fronius (1962)
|
![]() |
|
Zeichnung von Hugo Wilkens (1921)
|
