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Zeichnung von Povl Christensen (1960)
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Zeichnung von Ernst Barlach (1910)
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Holzschnitt von Friedrich Stein (1947)
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Zeichnung von Paul Thumann (1873)
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Farbzeichnung von Franz Stassen (1924)
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Aquarell von Roland Strasser (1946)
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Eine zweite Variante von 'Abbildern' und zugleich Wirkungszeugnissen stellen die
beiden Verfilmungen dar. Zu der ersten kam es 1969 durch Volker Schlöndorff (geb. 1939). Schon der Titel
"Michael Kohlhaas - Der Rebell" deutet die Tendenz des Filmes an: es geht um einen Aufstand von Unterdrückten,
nicht unbedingt um einen Kampf um das Recht. Der hinsichtlich seiner Pferde übervorteilte Michael Kohlhaas hat es deshalb auch
nur mit einem Kurfürsten, dem
sächsischen, zu tun und steht so von Anfang an auf verlorenem Posten. Den Tücken und Tricks der Mächtigen ist er ebenso
wenig gewachsen, wie er das ihm zulaufende Volk richtig einzuschätzen weiß. Während er ausschließlich Genugtuung
in der Sache seiner Pferde sucht, möchte sein Gefolge plündern, töten, vergewaltigen oder ist - in deutlicher Anspielung
auf die Studentenbewegung - einfach nur auf Abenteuer aus. Die einzige Spannung, die sich daraus ergibt, liegt in der Frage, wie
lange das gut gehen kann.
Der äußere Verlauf entspricht dem der Novelle, wenn auch die gesamte Zigeunerin-Geschichte fehlt, weil sie in
diesem Exempel um einen einsamen Idealisten und eine verdorbene Welt keinen Platz hat. Luther, der zwischen beiden vermittelt, tritt hier auf
wie ein Staatsmann und übernimmt insoweit mit auch die Rolle des brandenburgischen Kurfürsten. Szenen von exzessiver Grausamkeit,
darunter die widerliche Vergewaltigung einer am Pranger stehenden Frau, sollen die sittliche Verwahrlosung des Kohlhaas-Gefolges zeigen,
sind aber nicht frei von voyeuristischen Momenten. Auch das Ende von Kohlhaas ist mittelalterlich-grausam, er wird auf das Streckbett gelegt
und gerädert - Anklage gegen eine Welt, in der es ungerecht zugeht und die Mächtigen immer die Mächtigen bleiben. Als
Aussage über die Ziele der revolutionären Linken von 1968 ist der Film durchaus pessimistisch.
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Michael Kohlhaas (David Warner, geb. 1941) am Schlagbaum.
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Kohlhaas vor dem Junker von Tronka (Inigo Jackson, 1933-2001)
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Der Junker von Tronka weist Kohlhaas ab
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Die Rappen werden abgeführt
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Der kranke Knecht Herse (Václav Lohniský, 1920-1980)
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Anna Karina (geboren 1940) als Kohlhaasens Frau.
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Kohlhaas als Heerführer
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Martin Luther (Thomas Holtzmann, geb. 1927) beim sächsischen Kurfürsten (Anton Diffring, 1915-1989).
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Michael Kohlhaas und Martin Luther
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Junker von Tronka und der Abdecker
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Junker von Tronka gibt Kohlhaas die Pferde zurück
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Anton Diffring (1915-1989) als sächsischer Kurfürst verliest das Todesurteil.
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Eine zweite Verfilmung gab es - ebenfalls 1969 - durch Wolf Vollmar (geboren 1929) für den Westdeutschen Rundfunk.
Erstmals ausgestrahlt wurde der Film allerdings erst zehn Jahre später, wohl um nicht mit Schlöndorffs Verfilmung
in einen unvorteilhaften Vergleich zu geraten. Denn anders als dessen Film, der die Welt des 16. Jahrhunderts
vollständig ins Bild zu setzen bemüht ist, handelt es sich bei Vollmars Film eher um eine szenische
Lesung, bei der zu vorgelesenen Textpartien bestimmte Vorgänge gezeigt und hauptsächlich nur die in der
Novelle geführten Gespräche szenisch ausgespielt werden.
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Die DVD-Ausgabe der Verfilmung
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Die Nähe zum Text und die vergleichsweise vollständige Berücksichtigung der Handlung sind zur Vergegenwärtigung des Inhaltes gut
geeignet, geben aber zur weiteren Auseinandersetzung mit dem Film oder gar mit Kleist kaum Anlass. Auch lässt das gepflegte Agieren
der Schauspieler vom Ingrimm der Kleist'schen Novelle nicht viel übrig.
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Rolf Boysen (geb. 1920) als Michael Kohlhaas
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Irene Marhold (geb. 1932) als seine Frau
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Harald Dietl (geb. 1933) als Knecht Herse
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Johannes Grossmann (geb. 1931) als Wenzel von Tronka
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Alfred Schieske (1908-1970) als Luther
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Wilhelm Borchert (1907-1990) als sächsischer Kurfürst
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Lotte Brackebusch (1898-1978) als Zigeunerin
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