Es liegt nahe, dass Fontane von der beschriebenen Gefahr des Schloons aus seiner Swinemünder
Zeit vom Hörensagen wusste, ihm die Sache aber weit genug entfernt schien, dass er hier nicht
einmal die Namen - Schloon und Gothener See - abzuändern für erforderlich hielt.
Zur Zeit des Erscheinens von "Effi Briest" war diese Gefahrenstelle auch längst
beseitigt. Ein Kanal - der Sack-Kanal (benannt nach dem vormaligen pommerschen Oberpräsidenten Sack)
- leitete das Wasser ab und führte es in einem Rohr unter dem Strand hindurch ins Meer.

Was die Gefahr für Fahrzeuge anbetrifft, so ist es im Übrigen unwahrscheinlich,
dass die Kutschen hier die Stelle passieren können, die Schlitten jedoch einzusinken
drohen: man sollte eher das Umgekehrte vermuten. Fontane hatte für diesen Schloon aber
nur die - noch dazu symbolträchtige - Bedeutung im Sinn, dass er die Schlitten zu einem
Umweg zwingt, eine Auskunft zu den tatsächlichen Gegebenheiten lag ihm fern. Für
die Entfernungen hält er sich aber wieder an Usedom. Vom Forsthaus Uvagla (tatsächlich
Pudagla) fährt man zum Strandweg hinunter, der, "eine Meile lang, in beinahe gerader Linie
bis an das Kessiner Strandhotel" führt, was mit 7,5 Kilometer der Strandlänge
zwischen Bansin und Swinemünde ziemlich genau entspricht.

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Die südliche Hälfte der Insel Usedom zwischen Swinemünde und Pudagla.
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