Gestaltungsmerkmale Zur Übersicht Zur Synopse Zur Einzelebene Druck
Zwölftes Kapitel
Sprung zum Absatz 18 des Romantextes
... und seiner Enkelin, die mit einem hiesigen jungen Kapitän eine kurze Zeit verlobt war und an ihrem Hochzeitstage plötzlich verschwand. Das möchte hingeh'n. Aber was wichtiger ist, ein junger Chinese, den ihr Vater aus China mit zurückgebracht hatte und der erst der Diener und dann der Freund des Alten war, der starb kurze Zeit danach und ist an einer einsamen Stelle neben dem Kirchhof begraben worden.
Effis weitere Beschäftigung mit der Chinesen-Geschichte rankt sich genau um den Punkt, den Innstetten (bzw. Fontane) unaufgeklärt lässt, nämlich was der Tod des Chinesen mit dem Verschwinden der Braut zu tun hat. Darüber hinaus stellt Effi sich einen 'jungen Kapitän' und einen 'jungen Chinesen' vor (in Innstettens Erzählung fehlen diese Attribute) und vergößert sich damit den Reiz und das Rätsel um diese Geschichte. Eine eingebildete Aufregung, so kann man dies deuten, ersetzt ihr die wirkliche, weshalb auch, als die Affäre mit Crampas beginnt, der Chinesen-Spuk seine Macht über sie verliert.