
Was bei Fontane die Theateraufführung ist, ist in der Ardenne-Geschichte
das Stellen 'Lebender Bilder'. Dies ist über das ganze 19. Jahrhundert hin
ein beliebter Brauch. Schon 1809 in Goethes "Wahlverwandtschaften" (2.Teil, 5. Kapitel)
wird er geschildert, und bis in die Zeit um 1900 finden sich dafür Zeugnisse.
Man kostümiert sich entweder nach bekannten Gemälden und stellt sich diesen
entsprechend auf, oder man gibt Szenen aus der Literatur wieder. Aus Anlass
des Kaisermanövers richtet die Stadt Düsseldorf im September 1884 ein
großes Fest aus, bei dem in einem der "bis in's Kleinste ausgeführten lebenden
Bilder", wie sie schreibt, auch Elisabeth von Ardenne auftritt. Dass auch Hartwich daran
beteilgt ist, liegt nicht fern, da - vermutlich bei einem anderen Anlass - auch von
ihm ein solcher Auftritt dokumentiert ist. Ein Foto aus dieser Zeit zeigt ihn mit einer
Tulpe in der Hand als 'Fanfan der Husar', während sie aus demselben Anlass
ersichtlich als Thusnelda, die Gattin von Hermann dem Cherusker, auftritt. Dass Armand von
Ardenne im Kreis seiner Freunde Arminius genannt wird, mag den Anstoß für diese
Kostümierung gegeben haben.