Abstract

Texte, die nach der Diskursrelation 'Elaboration' strukturiert sind, weisen nach Asher (1993) ein explizites Diskurstopik auf, ausgedrückt durch die 'Nucleus'-Äußerung (vgl. Mann/Thompson 1987), die durch nachfolgende Äußerungen elaboriert wird, vgl. etwa

(Nucleus) Am Montag besserte sich das Wetter.
(E1)           Vormittags regnete es.
(E2)           Am Nachmittag klarte es auf.

Eine Reihe von Einschränkungen auf durch Elaboration strukturierte Texte lassen sich erklären, wenn Klassifikationen, wie sie sich in der Wortfeldforschung als nützlich erwiesen haben (Lutzeier 1981), als semantische Basis für die Kohärenz zwischen den beteiligten Sätzen angenommen werden. Dabei ergibt sich eine pragmatische Funktion für Satztopiks, die eventuell in den elaborierenden Sätzen syntaktisch markiert sind (vgl. Frey 2000). Die Relation zwischen Diskurstopik und Satztopik kann damit teilweise expliziert werden.

  • Asher, N. (1993): Reference to Abstract Objects in Discourse. Kluwer. Dordrecht
  • Frey, W. (2000): Über die syntaktische Position des Satztopiks im Deutschen. In: K. Schwabe et al. (eds.): Issues on Topics, ZAS Papers in Linguistics 20, 137-172. Erhältlich über die Netzseite: http://www.zas.gwzberlin.de/projects/c3/publications.html
  • Lutzeier, P. (1981): Wort und Feld. Niemeyer. Tübingen.
  • Mann, W.C.; Thompson, S.A. (1986): Rhetorical Structure Theory. In: G. Kempen (Ed.): Natural Language Generation. Martinus Nijhoff Publishers. 85-95.