17.5.1771: Der Amtmann "wohnt auf einem fürstlichen Jagdhofe,
anderthalb Stunden von hier, wohin er, nach dem Tode
seiner Frau, zu ziehen die Erlaubnis erhielt, da ihm der
Aufenthalt hier in der Stadt und im Amthause zu weh tat."
16.6.1771: "Sie werden ein schönes
Frauenzimmer kennen lernen, sagte meine Gesellschafterin, da wir
durch den weiten ausgehauenen Wald nach dem Jagdhause
fuhren. ... Die Sonne war noch eine Viertelstunde vom Gebirge,
als wir vor dem Hoftore anfuhren. ... Ich ging durch den Hof nach dem
wohlgebauten Hause, und da ich die vorliegenden Treppen
hinaufgestiegen war und in die Tür trat, fiel mir das
reizendste Schauspiel in die Augen, das ich je gesehen
habe."
21.6.1771: "Wie oft habe ich das Jagdhaus, das nun alle meine
Wünsche einschließt, auf meinen weiten Wanderungen,
bald vom Berge, bald von der Ebne über den Fluß gesehn!"
{BERICHTSTEIL I}: "Oft hielt er seinen raschen Schritt an, oft stand er stille,
und schien umkehren zu wollen; allein er richtete seinen
Gang immer wieder vorwärts und war mit diesen Gedanken
und Selbstgesprächen endlich gleichsam wider Willen
bei dem Jagdhause angekommen."
{BERICHTSTEIL II}: "Er ließ sich das Essen auf die Stube bringen, und nach
Tische ritt er hinaus zum Amtmanne, den er nicht zu
Hause antraf. Er ging tiefsinnig im Garten auf und ab und
schien noch zuletzt alle Schwermut der Erinnerung auf
sich häufen zu wollen."
12.12.1772: "Und ihre Wiesen,
dachte ich, die Gegend um ihr Jagdhaus! wie verstört jetzt
vom reißenden Strome unsere Laube! dacht' ich."
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