Erstes Kapitel
Im gemeinen Leben begegnet uns oft, was wir in der Epopöe als Kunstgriff des Dichters zu rühmen pflegen, dass nämlich, wenn die Hauptfiguren
sich entfernen, ... gleich sodann schon ein Zweiter, Dritter, bisher kaum Bemerkter den Platz füllt ...
Der Hinweis auf den "Kunstgriff des Dichters", der hier nur eben nicht vorliegen soll, könnte als Ironie verstanden werden, d.h. den Zweck haben, dem Leser die Erfundenheit
der ganzen Geschichte bewusst zu machen. Bei den Erzählern der Romantik - E.T.A. Hoffmann, Tieck, Eichendorff, Brentano - kommt diese Art 'romantischer Ironie' oft vor. Immer
wieder einmal stellen sich die Autoren neben ihre erfundenen Welten und wundern sich in Vertretung des 'günstigen Lesers' über den erstaunlich kunstähnlichen Verlauf.
Diese Art Ironie liegt hier aber doch noch nicht vor. Der Hinweis auf den "Kunstgriff" unterbricht die Illusion einer wirklichen Ereignisfolge nicht. Er wirkt eher so, als
müsse der Erzähler sich entschuldigen, dass sich die Wirklichkeit hier nach einem bekannten Erzählmuster richtet.