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Hierauf ging er zum Schreibtisch, holte ein kleines Flakon und ein Gläschen aus einem Fache hervor und nahm einen Kognak zu sich, was kein Mensch ihm verdenken konnte.
Mit dem banal formulierten Nachtrag werden das Flakon, das Gläschen und der Kognak den Normalbegriffen angenähert: Spinell trinkt
wie jeder andere auf seine Erschütterung hin einen Schnaps. Das hat einen ironischen Effekt, da es seine Vornehmheit als Fassade
kenntlich macht, es macht ihn aber auch menschlicher und damit dem Leser sympathischer.
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Durch einen seelischen Vorgang, dessen Analyse zu weit führen würde, gelangte Herr Spinell zu dem Entschlusse,
sich zu erheben und sich ein wenig Bewegung zu machen, sich ein wenig im Freien zu ergehen.
Auch hier tritt die vornehm formulierte Ankündigung eines bestimmten Entschlusses in einen ironischen Kontrast zu dem Sachverhalt, dass
Spinell lediglich zu einem Spaziergang aufbricht. Dem 'seelischen Vorgang' wird deshalb auch weiter keine Aufmerksamkeit geschenkt.
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Da aber geschah das Grässliche, dass Anton Klöterjahn zu lachen und zu jubeln begann ...
Mit der Schlusswendung, dass das Lachen des Kindes Spinell in die Flucht schlägt, wird ein letztes vernichtendes Urteil über ihn und seinen Ästhetizismus gesprochen: er kann vor der einfachsten Menschlichkeit nicht bestehen.