- III,1 -
Der Hilfswärter, ein infolge des bei seinem Dienst unumgänglichen schnellen Temperaturwechsels schwindsüchtig
gewordener Mensch ...
Schwindsucht = Spätstadium der Lungentuberkulose, eine für das Bahnpersonal allerdings eher untypische Krankheit. Nicht untypisch
jedoch ist die Krankheits-Feststellung selbst. Es gab damals umfangreiche Erhebungen über die Dienstkrankheiten der Bahnbeamten, wobei
insbesondere der Schichtdienst sowie Zugluft und Temperaturwechsel in den Blick genommen wurden. Überdurchschnittlich häufig
stellte man Verdauungsbeschwerden, Rheuma, Bronchitis und Ohrenleiden fest (Meyers Großes Konversations-Lexikon 1906,
'Eisenbahnberufskrankheiten'). - Dass der andauernde Wechsel von Innen- und Außentemperaturen den Bahnwärtern gesundheitlich
zu schaffen gemacht hat, ist aber gut denkbar.
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Nachdem er schließlich noch in die Gerätschaften, Schaufel, Spaten, Schraubstock und so weiter, einige Ordnung gebracht hatte ...
Schraubstock = hier der lange Schraubenschlüssel, der zum Festziehen der Muttern an den Schwellen von den
Bahnwärtern benutzt wurde.
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Als dies geschehen war, meldete die Glocke mit drei schrillen Schlägen, die sich wiederholten, dass ein Zug in der Richtung von Breslau her
aus der nächstliegenden Station abgelassen sei.
Glockenschläge = Offenbar wird hier noch über ein Zugseil eine Glocke angeschlagen, das Signal also noch nicht elektrisch ausgelöst.