[Abschnitt 14]
Von der Hofstelle des Deichgrafen, etwa fünf- bis sechshundert Schritte weiter nordwärts, sah man derzeit, wenn man auf dem
Deiche stand, ein paar tausend Schritt ins Wattenmeer hinaus und etwas weiter von dem gegenüberliegenden Marschufer
entfernt eine kleine Hallig, die sie 'Jeverssand', auch 'Jevershallig' nannten.
Hier lehnt sich Storm offenbar an die Gegebenheiten von Hattstedt an. In der Karte von Johannes Mejer von 1652, die Storm kannte ('Vom Sudertheil des
Herzogthumbes Schleswieg Anno 1650'), ist vor dem Vorland des Hattstedter 'Neuen Kooges' die Harmelfshallig
verzeichnet.
Die Lage 'nördlich des Deichgrafenhofes' lässt sich allerdings in die Schimmelreiter-Topographie nicht übernehmen, da dann
auch das gegenüberliegende Ufer an eine Stelle verlegt werden müsste, wo es seit der Sturmflut von 1634 nicht mehr war. Die
'Jevershallig' ist deshalb in den handlungsbezogenen Karten an die Südflanke des neuen Kooges gerückt.
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Der Küstenabschnitt vor Hattstedt in der Karte von Johannes Mejer (1652)
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