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[Abschnitt 20]
Sprung zu Abschnitt 20 Absatz 12 des Novellentextes ... Du strafst ihn, Gott der Herr! Ja, ja, du strafst ihn! ...
Der Eindruck, dass das schwachsinnige Kind eine Strafe Gottes für Hauke Haiens Hochmut (oder seinen Pakt mit dem Teufel) ist, wird nicht nur an dieser Stelle erweckt. Mit seiner Auflehnung gegen die Menschen, aber auch gegen die Natur, von der er sagt, sie könne nichts Rechtes - siehe Abschnitt 3, Absatz 1 -, scheint er Gottes Allmacht geradezu herauszufordern. Und ist es nicht eine durch und durch ironische Wendung in dieser Geschichte, dass die 'geborenen Rechner', als die Hauke Haien und Elke Volkerts bezeichnet werden (siehe Abschnitt 5, Absatz 1), ein Kind haben, das nicht bis drei zählen kann? Storm kennzeichnet Hauke Haien zwar nicht als gottlos, aber doch als nicht demütig, und so soll sich auch an ihm erweisen, dass 'Hochmut vor dem Fall' kommt.
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Sprung zu Abschnitt 20 Absatz 14 des Novellentextes Fielen zufällig Haukes und Elkes Augen auf dies wunderliche Vierblatt, das nur durch einen gleichen Mangel am selben Stängel festgehalten wurde ...
Auch in dieser Formulierung schwingt ein gewisser Sarkasmus mit: Trin Jans, Wienke, der Hund und die Taube bilden ein Kleeblatt, das der Mangel an Verstand verbindet.
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Sprung zu Abschnitt 20 Absatz 29 des Novellentextes ... aber du kannst doch alles, Vater?" - Ein ferner Donner rollte gegen den Wind herauf "Hoho?", rief Hauke, "da kommt es!
Es ist die schwachsinnige Tochter, die sagt und glaubt, ihr Vater 'könne alles'. Und wie zur Antwort kommt der Donner vom Himmel, der von Hauke freilich wiederum nicht in Demut, sondern mit einem 'Hoho' aufgenommen wird. Auch hier wird so wieder das Frevelhafte seiner Haltung angedeutet.