[Abschnitt 20]
... Du strafst ihn, Gott der Herr! Ja, ja, du strafst ihn! ...
Der Eindruck, dass das schwachsinnige Kind eine Strafe Gottes für Hauke Haiens Hochmut (oder seinen Pakt mit dem Teufel) ist, wird
nicht nur an dieser Stelle erweckt. Mit seiner Auflehnung gegen die Menschen, aber auch gegen die Natur, von der er sagt, sie
könne nichts Rechtes - siehe
Abschnitt 3, Absatz 1 -, scheint er Gottes Allmacht
geradezu herauszufordern. Und ist es nicht eine durch und durch ironische Wendung in dieser Geschichte, dass die 'geborenen Rechner', als
die Hauke Haien und Elke Volkerts bezeichnet werden (siehe
Abschnitt 5, Absatz 1), ein
Kind haben, das nicht bis drei zählen kann? Storm kennzeichnet Hauke Haien zwar nicht als gottlos, aber doch als nicht demütig, und
so soll sich auch an ihm erweisen, dass 'Hochmut vor dem Fall' kommt.
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Fielen zufällig Haukes und Elkes Augen auf dies wunderliche Vierblatt, das nur durch einen
gleichen Mangel am selben Stängel festgehalten wurde ...
Auch in dieser Formulierung schwingt ein gewisser Sarkasmus mit: Trin Jans, Wienke, der Hund und die Taube bilden
ein Kleeblatt, das der Mangel an Verstand verbindet.
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... aber du kannst doch alles, Vater?" - Ein ferner Donner rollte gegen den Wind herauf "Hoho?", rief
Hauke, "da kommt es!
Es ist die schwachsinnige Tochter, die sagt und glaubt, ihr Vater 'könne alles'. Und wie zur Antwort kommt der Donner
vom Himmel, der von Hauke freilich wiederum nicht in Demut, sondern mit einem 'Hoho' aufgenommen wird. Auch hier wird so wieder das
Frevelhafte seiner Haltung angedeutet.