[Dritter Teil]
... es sähe hinter jeder Haustüre wirklich so aus, wie die Überschrift angab, sodass er in eine Art moralisches
Utopien hineingeraten wäre.
Die 1516 erschienene 'Insula Utopia' des englische Philosophen Thomas Morus (1478-1535) ist die erste ausgeführte Utopie und
hat allen nachfolgenden Utopien (eigentlich 'Nicht-Örtern') ihren Namen gegeben. So wie Thomas Morus auf der Insel Utopia seinen Idealstaat
konstruiert, könnten hier die Hausinschriften, wüsste man nicht das Gegenteil, eine ideal moralische Stadt anzeigen.
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Da stand er nun, gleich dem Jüngling am Scheidewege, auf einer wirklichen Kreuzstraße ...
Der erste 'Jüngling am Scheidewege' war nach antiker Überlieferung Herakles. An der Schwelle zum Erwachsenenleben
habe er sich vor die Frage gestellt gesehen, ob er den Weg der Tugend oder den des Lasters wählen solle, und habe sich
für den schwereren Weg, den der Tugend, entschieden. Für Strapinski verbindet sich diese Entscheidung mit einer wirklichen
Wegewahl, da er von Goldach weg- oder dorthin zurückgehen kann, und er entscheidet sich gerade nicht für den tugendhaften Weg.
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Nun war der Geist in ihn gefahren.
Die Formulierung verbindet die Bibel-Wendung, dass ein böser Geist in jemand gefahren ist (z.B. Lukas Kap. 8, Vers 30), mit der anderen,
dass der Geist (des Herrn) über jemand gekommen ist (z.B. 4. Buch Mose, Kapitel 11, Vers 29), und lässt so offen, ob es wirklich
ein guter Geist ist, der Strapinski leitet.