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[Abschnitt 8]
Sprung zu Abschnitt 8 Absatz 1 des Novellentextes ... ich will dir einmal eine ordentliche Motion machen!
Motion = Bewegung ('Motion' ist deutsch auszusprechen).
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Sprung zu Abschnitt 8 Absatz 2 des Novellentextes ... werde ihm den Staatshof kaufen, sobald er zum Aufstrich komme ...
Aufstrich = Versteigerung.
Sprung zu Abschnitt 8 Absatz 2 des Novellentextes ... als wir später in Begleitung des Hofmanns zwischen den Baulichkeiten herumgingen ...
Hofmann = der Hofverwalter Marten.
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Sprung zu Abschnitt 8 Absatz 4 des Novellentextes ... indem er an den dicken Goldberlocken seine Uhr aus der Tasche zog.
Berlocken = Anhänger an der Uhrkette, gern von Schwestern oder Verehrerinnen den jungen Herren geschenkt.
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Sprung zu Abschnitt 8 Absatz 16 des Novellentextes ... ist nichts übrig gewesen als die schweren Hypotheken.
Hypotheken = Schulden, mit denen ein Grundbesitz belastet ist.
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Sprung zu Abschnitt 8 Absatz 29 des Novellentextes ... wir mussten uns mit einem Walzer begnügen ... Ich trat mit Anne Lene in die Reihe.
Walzer = Der Walzer, auch als 'Deutscher Tanz' bezeichnet, entsprach schon ziemlich dem heute noch getanzten Wiener Walzer, nur dass das Tempo noch geringer war und noch in einer Gruppe getanzt wurde. Die Paare stellten sich im Kreis auf und drehten sich zu zwei Dreiviertel-Takten jeweils einmal links herum um sich selbst, während sich alle gleichzeitig auf dem Kreisbogen ein Stück weiter bewegten. Der Herr fasste die Dame dabei um die Taille und sie legte ihm die Hände auf die Schultern. Die Kreisbildung geriet aber leicht in Unordnung und jedes Paar suchte sich dann seinen eigenen Weg.
Der Deutsche Tanz von Mozart (1759-1791), "Die Leyerer", imitiert im mittleren Teil mit Geigen die Leyer, die bei volkstümlichen Tanzbelustigungen oft das einzige Instrument war.

Wolfgang Amadeus Mozart: Die Leyerer (KV 611) - Orpheus Chamber Orchestra / DEUTSCHE GRAMMOPHON.
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Sprung zu Abschnitt 8 Absatz 33 des Novellentextes Es ging so leicht zwischen den übrigen Paaren hin; ihre Augen glänzten; sie lächelte, und ihr Mund war geöffnet, sodass die weißen Zähne hinter den feinen roten Lippen sichtbar wurden; ich glaubte es zu fühlen, wie die Lebenswärme durch ihre jungen Glieder strömte.
Die Intimität des Walzers, anders als das Zeremonielle des Menuetts, hatte im 18. Jahrhundert noch sittliche Bedenken erregt, weil die Frau sich dem Manne allzu sehr körperlich annähert. Da man sich im 19. Jahrhundert den Tanzpartner mehr und mehr selbst aussuchen kann, macht jetzt aber gerade das den Reiz des Tanzens aus.