Drittes Kapitel
Die Jungfer, die mir vorhin die Rose geschenkt hatte, war jung, schön und reich - ich konnte da mein Glück machen,
eh man die Hand umkehrte.
Zu den männlichen Wunschvorstellungen, die im 'Taugenichts' angelegt sind, gehört auch das Begehrtwerden
durch Frauen - in diesem Falle auch noch durch eine, die 'jung, schön und reich' ist. Der Taugenichts jedoch weist diese
Möglichkeit, sein Glück zu machen, zurück. Es wäre eine Vernunft- und keine Liebeswahl und damit der sichere
Abstieg ins Philistertum. Nicht zufällig ist es der engstirnige Portier, der ihm in seiner Vorstellung zu diesem Schritt rät.
Dass die 'schöne Frau', die er im Kopf hat und am Ende heiratet, die Tochter dieses Portiers ist, ist ein in diesem Zusammenhang
wohl nicht kalkulierter ironischer Widerspruch.