Neuntes Kapitel
Ich stand auf einem hohen Berge, wo man zum ersten Male nach Österreich hineinsehen kann ...
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Zeichnung von Ph. Grotjohann (1886)
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... da fiel auf einmal hinter mir im Walde eine prächtige Musik von Blasinstrumenten mit ein.
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Zeichnung von Adolph Schrödter (1842)
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"Die Vakanz geht bald zu Ende", sagte der eine, "wir müssen uns gleich von Linz links abwenden, so kommen
wir noch bei guter Zeit nach Prag."
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Zeichnung von Edmund Brüning (1898)
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... wir sprangen geschwind auf das Schiff hinauf, der Schiffer gab das Zeichen, und so flogen wir nun im schönsten Morgenglanze
zwischen den Bergen und Wiesen hinunter.
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Zeichnung von Edmund Brüning (1898)
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Sie hatte den Käfig dicht neben sich stehen, von der andern Seite hielt sie ein feines Bündel Wäsche unterm Arm, so saß
sie ganz still für sich ...
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Zeichnung von Adolf Huber (1992)
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Ich aber hatte mich unterdes ganz vorn auf die Spitze des Schiffes gesetzt, ließ vergnügt meine Beine über dem Wasser
herunterbaumeln ...
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Zeichnung von Franz Stassen (1920)
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Dort hatte er einen Tisch hinstellen lassen, und ich, die Studenten und selbst das junge Mädchen, wir mussten uns auf die
Fässer und Pakete ringsherum setzen.
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Zeichnung von Ph. Grotjohann (1886)
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... da tranken die Studenten noch einmal herum und stimmten dann frisch ein Lied an, dass es weit in die Berge hineinschallte ...
Auch das Lied "Nach Süden nun sich lenken" wurde schon zu Lebzeiten Eichendorffs populär. Es fand 1847
Aufnahme in 'Göpels Kommersbuch', ein Liederbuch der Burschenschaften. Der erste Teil der Melodie stammt aus einem
französischen Lied von 1724 ('Pour aller a la chasse'), der Refrain wurde von den Herausgebern hinzugefügt.
Eine Aufnahme mit dem "Kinderchor Hannover" unter Heinz Hennig ('Und in dem Schneegebirge', ARS MUSICI 1992).