Sechste Vigilie
... in der Mitte des Zimmers ruhte auf drei aus dunkler Bronze gegossenen ägyptischen Löwen eine Porphyrplatte,
auf welcher ein einfacher goldener Topf stand ...
Der hier erstmals in den Blick genommene 'goldene Topf', der in der neunten Vigilie als Blumentopf gekennzeichnet
wird (denn es wird Erde aus ihm genommen), sollte ursprünglich ein Nachttopf sein. Am 19. August 1813 schreibt Hoffmann aus
Dresden an seinen Verleger Kunz in Bamberg, der Held seines Märchens bekomme
zur Mitgift einen goldnen Nachttopf mit Juwelen besetzt - als er das erste Mal hineinpisst, verwandelt er sich in einen Meerkater usw.
Von diesem und anderen bizarren Momenten ist Hoffmann im Laufe der Ausarbeitung dann abgerückt. Sie hätten sich
mit dem Gleichnis-Charakter der Geschichte - das Reich des Archivarius als das Reich der Poesie - nicht vertragen.