Es gibt derzeit drei verbreitete Theorien, wie sich das Leben auf der Erde entwickelt hat. Die Älteste von diesen ist die Idee des Kreationismus, bei welcher man davon ausgeht, Gott oder eine höhere Macht hat das Leben auf der Erde geschaffen. Die verbreiteste und für Wissenschaftler wahrscheinlichste ist die Evolutionstheorie von Charles Darwin. Der bekannteste, und zugleich wichtigste Grundsatz dieser Theorie ist: "Survival of the fittest", was soviel bedeutet wie "Derjenige, der am besten an die Umwelt angepasst ist (fit = angepasst), wird auch die meisten Nachkommen haben und somit überleben (survive).". Eine dritte Theorie, die Theorie des "Intelligent Design" (Intelligente Gestaltung), geht zwar von der Evolution durch Angepasstheit aus, beinhaltet jedoch eine göttliche Lenkung des Evolutionsgeschehens.
Wir beschäftigen uns hier nur mit der Evolutionstheorie von Charles Darwin.

Der Tree of Life (Baum des Lebens) beschreibt die Entwicklung der Lebewesen auf der Erde. Wir gehen davon aus, dass alles Leben einen gemeinsamen Ursprung hat. Dieses Lebewesen (welches schon längst ausgestorben ist), ist wahrscheinlich irgendein sehr einfacher Einzeller gewesen (d.h. er konnte vielleicht gerade einmal "essen" und sich vermehren). Aus diesem Ur-Organismus ist dann alles Leben auf der Erde entstanden, das wir heute kennen: Pflanzen, Tiere, Bakterien und Pilze. Diese Vielzahl von Millionen verschiedener Organismen kann man sich wie Blätter eines Baumes vorstellen. Jede Astgabel des Baumes deutet darauf hin, dass sich zwei (oder mehr) verschiedene Organismen aus einem gemeinsamen Vorgänger entwickelt haben. Das kann man sich vorstellen wie beim Backen: Hat man nur Eier, Milch, Mehl und Zucker steht einem eine Vielzahl von Back-Möglichkeiten zur Verfügung. Macht man daraus Kuchenteig, formt einen Boden und backt ihn im Ofen, bleiben noch ein Paar verschiedene Möglichkeiten ihn zu belegen, aber es werden sicherlich keine Pfannkuchen mehr daraus. So konnten sich aus einem sehr primitiven Ur-Lebewesen sowohl Tiere als auch Pflanzen entwickeln.

Und die Evolution ist noch nicht am Ende! Jeder Organismus entwickelt sich (sehr, sehr langsam) auch Heute noch. So kann man davon ausgehen, dass Blinddarm, "Fell" (Behaarung) und vielleicht sogar die Zehen sich beim Menschen in den nächsten zig Jahrtausenden weiter zurückbilden werden. So entstehen vielleicht sogar neue Arten, die ein Forscher in 1.000.000 Jahren nicht mehr mit uns in Verbindung bringt, weil bestimmte Merkmale sich deutlich vom Menschen des 21. Jahrhundert unterscheiden.

2009 ist zum Darwin-Jahr ernannt worden. In Gedenken an den 200. Geburtstag von Charles Darwin haben sich verschiedene Projektgruppen der Universität Bielefeld mit der Evolutionstheorie beschäftigt. Ein Seminar der Technischen Fakultät mit dem Titel "iDarwin" hat sich zur Aufgabe gemacht, den Besuchern des Tierparks Olderdissen die Evolutionstheorie auf spielerische Art und Weise näher zu bringen. Ergebnisse dieses Seminars sind verschiedene Programme (siehe darwin-im-tierpark), von denen eines auch der iDarwin Tree-Of-Life ist.

Der iDarwin Tree Of Life stellt nur einen bestimmten Bereich des Lebens der Erde dar: Die Landwirbeltiere. Im Heimattierpark Olderdissen werden Ihnen nur Tiere dieser Art begegnen.

Wann immer sie auf ein Kästchen klicken (z.B. Landwirbeltiere), werden direkt alle Unterklassen als Äste angezeigt. Ähnlich wie bei einem Baum sieht man nun die Verästelung der Tierklasse in viele Unterkategorien. Ist ein Ast schwarz, so können Vertreter dieser Tier-Klasse auch in Olderdissen angetroffen werden. Ist er weiss, so gibt es keine Tiere dieser Art im Tierpark. Auf der rechten Seite werden weitere Informationen angezeigt.